Samstag, 22. März 2014

Dunkler Kellner

Das Schweigen der blutbefleckten Lämmer ist Gold,
ihr Silber sticht in offene Wunden,
Blut läuft über den kalten Tellerrand,
der Kellner schweigt gesichtslos umher,
und bittet zur späten Gesellschaft.

Dunkle Götter betreten das Mahl,
tauchen ihre Zähne in das zuckende Fleisch,
und beten zu ihrer schalen Finsternis,
ob dass die Nacht ewig herrschen möge,
die Existenz der Sterblichen verlachend.

Ich serviere das Blut der Jungen,
möge es den Alten munden,
ihre hässlichen Fratzen entzücken,
und eine neue Weltendämmerung einläuten.

Bin ich Gott,
bin ich Sterblicher?

Es spielt keine Rolle,
wer ich bin und was ich sein werde,
denn letztlich warten wir alle auf den Kellner,
an ein Schicksal gebunden,
dass wir selbst nicht sehen können.

Die Bluttat beginnt,
klassische Musik ertönt aus bleichen Geigen,
ein Orchester donnert auf die Erde nieder,
und ich erinner mich noch immer,
dass ich mal einen Namen hatte.

Wie rot leuchtet der Dämonenstern?

Das Spiegellabyrinth

Ich habe verlernt zu schreiben,
als ich angefangen habe zu leben,
gefangen im Labyrinth der Spiegel,
drehe ich mich immer weiter im Kreis,
unfähig zu erkennen,
in welche Richtung es vorwärts geht,
immer wieder gegen kalte Wände schlagend,
gebe ich doch nicht auf.

War dieser Weg nicht mal einfacher?

Die Orientierung verloren,
halte ich mich an deine seichte Stimme,
wird sie trotz aller Bemühungen doch nicht lauter,
spielt es keine Rolle ob ich renne oder stehe,
haben sich die Wände bewegt,
als ich nicht hingeschaut habe?

Wieder falle ich in die Dunkelheit,
spüre den tauben Geschmack der Leere,
spüre wie er sich auf der Zunge ausbreitet,
muss ich doch die Augen schließen,
um deine Stimme zu hören,
immer noch von Spiegeln umzingelt,
suche ich dich im Meer der tiefsten Nacht.

Reichst du mir die Hand?

Noch einmal atme ich durch,
ergreife das brennende Licht,
Geschenk deiner Seele,
und folge weiter deiner Stimme,
Puls meines Seins.

Werde ich dich retten können,
oder wirst du diejenige sein,
die am Ende mich rettet?

Leid verliert jede Bedeutung,
solange nur etwas existiert,
für das es sich zu leiden lohnt,
denn so schreite ich weiter,
weiß ich doch zu genau,
dass du nicht mein Schaden,
sondern meine Heilung bist.

Was zeigt mir wohl der nächste Spiegel?

Nichts was mich zurückschrecken lassen kann.

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Rose aus Amethyst,
lass mich deine Dornen umarmen,
ich fürchte keine Wunde,
wenn ich deine Nähe besser spüren kann.

Donnerstag, 6. März 2014

Worte

Die Klinge erhoben,
stürme ich wieder in die Schlacht,
kalte Augen blicken in die Ferne,
und ein Meer aus Stahl erklingt,
getrieben vom Rhythmus des Seins,
eine Melodie klar wie die Nacht,
Disharmonie ohne Verstand,
geblendet von der Realität,
das Atmen wieder vergessen,
und erneut zum Schlag ausgeholt.

Ein Donnern liegt in meinen Ohren,
ein Rauschen vor den Augen,
stehe ich doch immer wieder auf,
kann ich doch nichts sehen,
muss ich immer weiter kämpfen,
ertrinken in meinem eigenen Blut,
das Fleisch nur eine Hülle,
die Essenz für die Ewigkeit,
ein Feuer nie zu löschen,
geführt an seichten Händen.

Wohin führt mich der nächste Schlag?

Ein Wort tropft wieder zu Boden,
bildet neue Rinnen aus Blut,
Muster aus Willkür und Schicksal,
bleibt für mich wieder zu erkennen,
wie fremd mir Worte doch sind,
können sie doch kaum fassen,
wie ich zu denken vermag,
nur der Schatten einer Spieglung,
nur eine Klinge,


die ich nicht zu führen vermag.

Kannst du meine Gedanken hören?

Eine Melodie,
geschrieben nur für dich,
zu erklingen in verlorenen Nächten,
so oft sie dir denn gefällt.

Worte sind mir fremd,
so bleibt mir nur das Schattenspiel.

Hörst du die Melodie?

Donnerstag, 27. Februar 2014

In Aeternum

Eine Hölle in der Seele,
schwarze Schwingen warten,
folgen mir zum Abschied,
doch ich verweile ewiglich,
ertränkt in Leid und Qual,
vermag ich nicht zu vergehen,
halte mich an jede Klinge,
die du in meinen Körper treibst,
gleißender Schmerz unter der Haut,
die ich bereits vergessen habe.

Klopf an die Pforte meines Herzens,
hörst du nicht das Schreien?

Versiegelt mit tausend Stichen,
halte ich mich selbst verschlossen,
fürchte einen jeden Gedanken,
ein Ende nicht zu kontrollieren,
nur einen Funke der mich letztlich zerbricht,
dich nicht mehr zu finden.

Ich kann den Weg nicht sehen,
bin nicht willig stehen zu bleiben,
getrieben durch den Pulsschlag meiner Seele,
folge ich immer nur dem Takt deiner Stimme,
kann ich dich doch wieder nicht erreichen,
bleibe ich blutspuckend zurück,
wohin magst du nur gehen,
welche Gedanken leiten dich?

Wieder stehe ich auf,
atme die brennende Luft,
nur einen Schritt,
und wieder einen in deine Richtung,
verblasst doch jede Hölle in deinen Augen,
kann ich doch jede Qual vergessen,
wenn du mich nur einmal berührst,
bleibt die letzte Wahrheit hinter aller Qual,
eine kleine unsterbliche Gewissheit,
denn alles was mich letztlich am Leben hält,
bleibst du.


Ich liebe dich.



-------------------------------+

Am 17. Januar verfasst,
bis zum heutigen Tag unter Verschluss,
und nun doch veröffentlicht.

Gewidmet der Person,
die mich einst aus der Leere riss,
meiner ewigen Muse,
die tausende meiner Worte mit Sinn erfüllt,
ein Inferno der Gedanken entfachte,
wo vorher nur kalte Stille war,
ewiger Teil meiner Seele,
ohne den ich nicht überleben kann.

Lass uns doch die Ewigkeit überdauern,
ohne einander je zu verlieren, ja?

Samstag, 25. Januar 2014

In Memoriam

Ein Zwilling in Gedanken,
verborgen für das Auge,
flüstert er leise seine Worte,
lautlose Schritte um ein Zentrum,
gebrannt in Zeilen erneut,
deutlicher Pfad verborgen,
für alle die nicht gewillt zu sehen,
bleibt das letzte Rauschen,
Abstinenz der Melodien,
ohne Noten erklingt.

Bist du noch da?

Ein Schlüssel,
ein Blick in die Ewigkeit,
für das letzte Schloss,
ist der Horizont nicht zu sehen,
bleibe ich nur ein Schatten,
warte, warte auf die Lösung,
auf das Gemälde in deinem Geist,
hat es keine Farbe,
keinen Geruch und keinen Geschmack,
gedachter Pinselstrich ohne Klang,
was mag es nur sein?

Kleiner Zwilling,
Bringer der Angst,
wer wird nach dir fragen?

Wie furchtlos kannst du sein?


------------------------------------------------------------+

Zwillinge tanzen,
ein Schatten schweigt,
mit wem spreche ich eigentlich?

Schau nochmal hin.

Montag, 13. Januar 2014

Stern der Dämonen

Im Stern der Dämonen,
scheint ein Licht so rot,
leise pulsierend in meinen Adern,
lautlos wie der
unfähig Klängen zu lauschen,
erdenke ich doch die Melodie,
im Schatten des Seins zu tanzen,
in den Tälern meiner Gedanken,
blicke ich auf Wege,
die doch keine sind.

Weiter will ich wandern,
              an meiner Seite,
flüsternde Klinge an meiner Seele,
getrimmte Gedanken,
in eine Zukunft die ich nicht sehe,
blind für alle Schatten,
die sich Wahrheit nennen,
taub für alle Gesänge,
die nicht lautlos schreien.

Dämon unter Puppen,
zerbrechlicher als Licht,
rauschender
unklar für das Auge,
wie das Abbild eines Abbildes,
vom Spiegel verzehrt,
der mich doch nicht sehen kann.

Ein Licht erlöscht,
die Dämonen schreien,


nennt man das Ende?

Ich kann nur den Anfang sehen,
war da nicht ein Licht?

Mittwoch, 1. Januar 2014

Schöpfer

Nach Schöpfung steht mir der Sinn,
Gedanken eine Form geben,
sie leben zu lassen,
zu sehen wie sie wächst,
wuchert und neue Wege einschlägt.

Festungen will ich schaffen,
gewaltig wie die raue See,
nicht zu bändigen wie der Gedanke,
der ihr die Seele geben soll,
sie erfüllt mit ihrem Sein,
eine unlöschbare Flamme,
entzündet für die Ewigkeit.

Galaxien sollen entstehen,
wo vorher gar nichts war,
kein Licht und keine Dunkelheit,
nicht einmal die bloße Ahnung davon,
was den eigenen Geist denken lässt,
ihn still berührt wenn er es nicht erwartet,
nur um wieder eins mit ihm selbst zu werden,
ein Teil und doch das Ganze,
ein unendliches Meer geistiger Regungen,
nicht fähig sich selbst zu begreifen.

Legionen sollen erwachen,
marschierend in die Ewigkeit,
die Kriegstrommeln sollen schreien,
Schlachten geboren aus Idealen,
und ihrer letztlichen Verdammung,
ein Geschenk aus Kraft und Schwäche,
überreicht zum Zeichen ihrer Geburt,
bis sie frisst mein eigen Schnitter,
und ihr sanfter Kuss zum Abschied,
einen Moment zuvor noch nicht erdacht.

Welche Pforte soll ich dir öffnen,
welchen Schlüssel soll ich dir schaffen?

Leih mir ein Wort,
und ich schenke dir die Unendlichkeit.

Samstag, 26. Oktober 2013

Dämonenthron

Ein schwarzer Thron,
unerreicht und leer,
vor Jahren verlassen,
vom Herrscher zum Beobachter,
sagt er doch kein Wort,
rührt doch keinen Finger,
und sieht zu wie sich die Dämonen zerfetzen,
zu herrschen über das verlebte Land,
befreit von seinem Sinn,
Gedanken und Leben.

Zwei Dämonen unerschrocken,
schlagen sich in jeder Nacht,
zwei ungleiche Brüder des Todes,
steigend auf zur höchsten Sphäre,
klare Gedanken so mächtig,
und doch ohne Bedeutung.

Der Eine bringt den Niedergang,
niederbrennend die alte Welt,
bis gar nichts mehr bleibt,
ertränkt in Flammen,
die niemand mehr sehen kann,
der Andere ist ewig verloren,
verdammt zu sehen,
wie alles vergeht,
das Land zu Asche wird,
unfähig zu verhindern,
was er niemals wollte,
ein Schicksal besiegelt durch die Herrschaft,
die er sich zu sehr erwünscht,
vom eigenen Wunsch gegeißelt,
unfähig sich zu befreien.

Welchen Unterschied macht es schon,
wenn das Ergebnis unverändert bleibt?

Es ist noch nicht vorbei,
ich beobachte die Schlacht,
und warte auf das Ende.

Dienstag, 22. Oktober 2013

Melodie

Äonen könnte ich schreiben,
getrieben von einem Puls,
aller meiner Sinne entfremdet,
sehe ich nur blankes Schwarz,
gewillt es ewig zu umarmen,
nie mehr gehen zu lassen,
die Klinge willkommen heißend,
die es immer weiter in mein Herz rammt,
mich erfüllt mit der ewigen Qual,
die ich nicht gehen lassen kann.

Worte fallen in die Leere,
geschrien mit stumpfer Gewalt,
und erstickt im eigenen Leib,
Welten werden gebaut,
wie sie vernichtet werden,
ewig lobpreisend die Selbstzerstörung,
die man in keinem Spiegel sehen kann,
und einen doch am Leben erhält,
heißer als jedes Feuer,
und kälter als jedes Eis,
jedes Wort geritzt in meine Seele.

Kein Schicksal kann ich sehen,
die Zukunft ist für mich nur ein Gedanke,
und in der Gegenwart bleib ich gefangen,
als wäre jede Sekunde ein Hindernis,
unüberwindlich wie die Ewigkeit,
ein Blinder im Labyrinth des Seins,
wartend darauf endlich etwas zu sehen,
gestärkt durch einen Gedanken,
gebrochen durch den Zweiten,
sich ewig drehend im Kreis.

Ein Orchester aus Qualen erwarte ich,
singend mir die schönsten Lieder,
möchte ich doch nie mehr weiter gehen,
wenn das Letzte davon erlischt.


Schenk mir die Ewigkeit.


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