Freitag, 13. März 2009

Destabilisierte Blutbahn

Wieder einmal kann ich es spüren,
beginnt es doch mit einer leichten Nervosität in mir,
beginnt es doch mit einem leichten Jucken in meinen Blutbahnen,
treibt es mich zunehmender Zeit in den Wahnsinn.

Stetig steigt die erzeugte Pein,
spüre ich doch wie mein gesamter Kreislauf innerlich brennt,
spüre ich doch jede einzelne Ader für sich schmerzen,
fällt es mir doch immer schwerer klare sachliche Gedanken zu fassen,
egal was ich versuche,
meine Gedanken schweifen stets in die selbe Richtung,
zerstört es mich innerlich selbst,
welch erlösender Klang doch eine Schrotkugel wäre,
durchbohrend meinen Kopf,
befreiend mich von meinem grausamen Schicksal.

Es erscheint mir gerade ironisch,
ist doch das was mich zu Grunde richtet,
das selbe was mich am Leben erhält,
mich drehend stürze ich ins Verderben,
stetig weiter fallend.


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sanguis veritas est

Zahn der Zeit

Wie sehr ich sie doch verachte,
die Zeit,
vermag ich sie einfach nicht zu beherrschen,
reißt sie weiter an jeglicher Existenz,
reißt sie weiter an jeden Sachverhalt,
reißt sie weiter an jedem Geschehen,
bis es ein Ende findet.

Man sollte meinen,
das Spektrum sei doch groß genug zwischen Anfang und Ende,
doch so ist es nicht.

Nie scheint Zeit übrig zu bleiben für das eigene Leben,
stets erdreistet sich etwas "Arbeit" Zeitraub zu begehen,
scheint Arbeit doch mittlerweile zum Kern der Existenz zu werden,
welch Vergeudung es doch ist.

Schritt für Schritt,
Sekunde für Sekunde,
komme ich meinem Grab näher,
kommt alles seinem Ende näher,
mit festen Griff versucht man die Zeit festzuhalten,
jedoch sieht man sie nur in seinen Händen versiegen.

Mit jedem verschwendeten Moment,
scheint mir mein Tod näher,
gar fühle ich mich sterbend,
angesichts der trostlosen Zukunftsvision,
die mir bereits jetzt erscheint,
und prinzipiell schon begonnen hat.



Ich spüre deutlich meinen Untergang,
nichts scheint mich mehr in meinem erbärmlichen Leben zu erwarten,
hänge ich doch nur noch an einem seidenen Faden,
genannt Hoffnung,
hängt er doch nur noch an einer einzigen Sache.

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desiderium post aetas

Die Spezies der Gefallenen

Zu lange waren wir vergessen,
werden wir doch stets totgeschweigt,
herrscht doch still Angst vor uns in den Herzen der Menschen,
verleugnen diese Unwürdigen doch sogar ihre eigene Angst,
glauben sie doch ihr Schweigen über uns,
vermag sie schützen,
uns gar auszurotten.

Sind sie doch selbst die Erben unser,
vergessen haben sie ihren Ursprung,
vergessen haben sie ihn aus Furcht vor ihren Gott,
haben wir uns doch gegen ihn gestellt,
gestellt gegen seine fanatische Tyrannei.

Ich hingegen bin lebendig,
Teil der Spezies der Gefallenen,
sind meine Flügel doch schwarz wie die Nacht,
keine Spur mehr vom ehemaligen Weiß,
sollte dies doch als Zeichen unserer Ausgestoßenheit gelten,
dient es nun als Zeichen unserer Stärke.

Verbunden bin ich mit der Macht der Finsternis,
verbunden wie jeder Verbleibende.

Ist die Menschheit doch bloß eine verkommene Abart der unsrigen,
besitzt sie doch keine wahre Macht mehr,
beginnt sie doch sich selbst zu vernichten,
sind sie doch blind in ihren Glauben an ihren Gott,
wissen sie doch nicht welch Narr er war,
sei er nun auch schon lange vergangen,
war er das letzte Opfer unseres finalen Krieges.


Wir werden weiter existieren,
agierend aus der Finsternis,
beobachten euren Verfall,
erlebend den Tag eures Untergangs,
habt ihr doch schon so viele von uns gemordet,
Vampir-Jäger habt ihr euch geschimpft,
verdrehend die Tatsache um unsere Herkunft,
versteckend in euren eigenen dreckigen Lügen,
möget ihr in ihnen verrecken,
habt ihr doch nichts anderes verdient

origo in situ,
Non omnis moriar,
noctuvigilus.


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Nehmet hinfort eure Masken,
sehet eure grausame Realität,
erwacht von Neuem,
kehret zu eurem Ursprung zurück,
wandelt er doch in der Finsternis.


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