Sonntag, 31. Mai 2009

Am Rande des Weges

Müßseelig schreite ich voran,
weiß ich nicht mehr wieso,
weiß ich nicht was mich noch treibt,
blicke ich hin und wieder zurück,
zurück auf dem Weg den ich bereits gegangen.

Ist es ein einfacher Blick in die Vergangenheit,
ist es so wie wohl jeder Blick in die Vergangenheit,
still und leblos wirkend,
einfach nur den Körper mit Schmerz erfüllend,
erfüllend mit dem Schmerz in der in der Seele liegt.

So lässt diese Vergangenheit mich wieder auf die Gegenwart blicken,
hinfort schwenkend den Kopf,
hoffend zu vergessen was gerade wieder gesehen,
hoffend trotz des Bewusstseins,
dass man nicht vergessen kann,
dass man eigentlich gar nicht vergessen will,
bereitet einen der Gedanke des Vergessens fast mehr Schmerz,
hör ich deshalb einfach auf darüber nachzudenken,
sowohl über die Vergangenheit als auch über das Vergessen,
berufe ich mich wieder vollkommen auf de Gegenwart,
blicke deshalb um mich herum,
zu erblicken was mich umgibt,
stets langsam fortschreitend am Rand dieses Weges.

Erkenne ich jetzt doch erschreckend die Wahrheit,
ist die Gegenwart ebenso gefüllt des Schmerzes,
des Schmerzes der in der Vergangenheit ruht,
des Schmerzes der die Erinnerung verankert,
des Schmerzes der mich nun hier wieder nieder richtet,
aus der Balance werfend die ich mir hier künstlich erschaffen habe,
wohl bewusst oder unbewusst,
spielt es auch keine weitere Rolle mehr,
bleib mir jetzt nur noch der Blick nach vorne,
konzentriere ich mich jetzt gänzlich auf die Zukunft.

Doch muss ich feststellen,
wie unscharf mein Augenlicht doch sein muss,
ich sehe keine Zukunft auf die ich mich konzentrieren könnte,
ein absolutes Nichts macht sich vor mir breit,
fürchte ich doch jetzt die Eigenschaft dieses Nichts,
könnte der Schmerz doch einfach aufhören zu existieren,
der Schmerz der mich stets umgibt,
sowohl beim Blick in die Vergangenheit,
als auch beim Blick in die Gegenwart,
kann ich so diesen Anblick des Nichts nicht ertragen.

Meine Schritte beginnen langsamer zu werden,
beginnt der Weg sich um mich herum anscheinend zu verzerren,
sinke ich nun einfach in die Knie,
nicht mehr Willens einen Schritt zu gehen,
nicht mehr Willens einen Gedanken zu denken,
erfüllt gar von der Starre der Resignation.

Ich falle zum Grund auf dem ich so lange schritt,
dreht sich alles um mich herum,
stets schneller werdend mit jeder weiteren Sekunde,
beginne ich schon es nicht mehr wahrzunehmen,
beginne ich gänzlich in eine Art Starre zu fallen,
gänzlich in eine grausame Art Wachkoma,
resignierend auf ganzer Linie,
wohl verloren in der Ewigkeit.

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