Dienstag, 16. Juni 2009

Schattenwanderer

Es erscheint mir,
wie eine Ewigkeit,
eine Ewigkeit,
die ich hier nun wandle,
eine Ewigkeit,
die stets den Schatten,
dunkel und trist,
hinter mir wachsen lässt.

Er zeigt wo ich einst schritt,
er zeigt eine Richtung,
die bei einer Rückverfolgung zeigt,
was vielleicht sein wird,
mag vielleicht ein Außenstehender sehen,
wohin mich dieser Pfad führt,
ist mir dieses Recht leider nicht vorbehalten.

Alles was mir zu sehen verbleibt,
sind die Schatten durch die ich wander,
zeugen sie von der Existenz anderer Wanderer,
still folgend ihren einsamen Pfad in der Nacht,
wartend auf den Moment in der Ewigkeit,
zu treffen einen anderen Wanderer,
zu sehen wie er seinen Weg beschreitet,
nicht geleitet von der Absicht der Beeinflussung,
einfach nur gefüllt von dem Interesse,
dem Interesse dieses anderen Seins.

Vermag man auch nicht,
dessen zu beeinflussen,
vermag der andere Schreiter,
den eigenen Pfad beeinflussen,
in einer Art und Weise,
die nicht mal die Götter sehen können.

Wie die Gravitation den ewigen Kreislauf des Wassers schließt,
so lassen diese Begegnungen doch den Lauf des Lebens schließen,
so dass er eine Vollkommenheit erreichen kann,
die nicht durch den einzelnen Wanderer möglich,
ist es doch stets das Zusammenspiel mindestens zweier Elemente,
das die Welten in Erschütterung bringen kann,
das die Realität in Schwingung bringen kann,
auf dass man den Punkt erreichen kann,
den man als das Schicksal kennt.

Schicksale sind nichts endgültiges,
sie sind lediglich der Weiterlauf jener Schwingungen,
die erreicht werden durch die Kräfte die auf sie wirken,
vermag ein Einzelner nie sie zu beeinflussen,
nie sie in irgendeiner Form zu verändern,
kann er nur lauschen den Läufen dieser Schwingungen,
auf das er eins wird mit einem zweiten Element,
dem Element was ihn in seiner Form vervollständigt,
auf dass deren Kraft die Finsternis klar werden lässt,
und alles dort hinführt,
wo es letztlich hingehört.

ich bin nur ein Schattenwanderer,
schreitend durch die Finsternis,
erfüllt mit den Schmerzen einer jeden Reise,
orientierend an den Schwingungen dieser Welt,
befreit einer jeglichen Hoffnung,
still blickend auf das Eine,
das Eine in ewiger Ferne,
das Eine in ständiger Nähe,
sowohl fern als auch nah.

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Blicke hinaus in den Gewittersturm,
was für einen Eindruck hinterlässt er?


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