Sonntag, 28. Juni 2009

Unterseele

Es ist in einem,
aber doch nicht da,
es gehört zur Seele,
dennoch kennt man es nicht.

Kommuniziert es mit einem?

Manchmal,
aber nicht zu helfen,
sondern nur klar zu machen,
seinen eigenen Willen,
mag dieser auch noch so abweichen,
von dem was man sonst denkt,
von dem was man sonst fühlt,
in irgendeiner Form wahrnimmt.

Zeigt es einem,
was man wirklich denkt?
Durchschaut es die Lügen,
die man sich selbst schafft,
ob bewusst oder unbewusst?

Ich weiß es nicht,
und ich will es auch nicht wissen,
soll es doch einfach in den Tiefen schlummern,
aus denen es so gnadenlos laut ertönt,
als hätte es ein Recht mit zu entscheiden,
wobei es sonst noch nicht mal versucht,
irgendein Problem zu bekämpfen,
irgendwelche Lösungen zu finden.

Ich kann es nicht gut heißen,
bringt es doch mehr Ärger,
als es Nutzen schöpft.

Bleibt mir nur dieser eine Appell zu sprechen,
dieser Appell der dahin durchdringen muss,
wo sonst keine meiner Meinungen gehört wird,
wo einfach gehandelt wird,
wie es gerade passt.

Schweige endlich,
Unterseele in mir,
schweige und begreife das,
was mir schon lange bewusst,
auf dass mir endlich Ruhe einkehrt,
wie sie schon außerhalb eingekehrt ist.


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Ich entzünde meine Seele,
auszuräuchern all dies,
was ihr Schaden bringt.

Schweigender Donner

Es ist still,
und dennoch nicht überhörbar,
es ist vollkommen leer,
und dennoch erfüllt mit so vielem.

Ich höre diesen Donner,
niederprasselnd aus der Höhe,
niederprasselnd auf uns,
die wir am Abgrund stehen.

Vermag es auch unsichtbar sein,
für die Wahrnehmung der Welt,
ist es für mich alles andere als das,
zeugend von der Vergangenheit hinter uns,
sich bindend in der Gegenwart,
und weisend in eine zukünftige Richtung,
mag diese auch ins Ungewisse führen.

Tage können lang sein,
und sind sie nicht lang,
sind es eben die Nächte,
einen folternd mit so viel Zeit,
durchzogen des stillen Donners,
durchzogen all dieser schmerzlosen Pein,
vielleicht nicht folgend einem Zweck,
aber entsprungen einer Quelle.

Die Zeit reißt alles nieder,
noch mehr als der Raum,
mehr als all diese anderen Dimensionen,
zeugend des Verfalles,
der wohl allem bevorsteht,
dem einen früher,
dem anderen später.

Wie weit ist der Verfall fortgeschritten?

Ich weiß es nicht,
kann ich es auch nicht wissen,
kann niemand es wirklich wissen,
kann man nur noch eins sagen,
eins das sowohl wahr,
als auch diplomatisch ist.

Es ist schade.

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Es ist nicht der Mangel an Zeit,
der einen spüren lässt,
dass man keine Zeit hat,
es ist die überflüssige Zeit,
die uns ermöglicht,
darüber nachzudenken.


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