Mittwoch, 18. November 2009

Schattengeist

Es ist dein Atem,
der mich rief aus den Tiefen,
mich zog aus meinem Grabe,
und nun erneut erweckt hat,
bleibt mein Geist auch benebelt,
spüre ich eine dunkle Energie,
die belebender noch als dunkelste Magie.

Mein Geist wird klarer,
langsam werde ich mir bewusst,
dass mein Leib wäre geblieben,
faulend in der unheiligen Erde,
in die ich mich selbst gebettet,
sollte sie dienen als Ort meine Unruhe,
hätte dein Geist diese Erde nie berührt,
hätte er nie seine Hände gebohrt in meine Hölle,
deren Pforte ich nie zu öffnen gewagt hätte.

So ist es deine Stimme,
die in mir einen neuen Puls weckt,
brennend wie ein wahres Inferno,
das in meiner Seele schon verglüht war,
mich erneut brennend zum Ritter,
der in schwarzer Rüstung marschiert,
begleitet durch meine schwarzen Schwingen,
die nun wiedergeboren alles zu richten wagen,
was deines Weges zu kreuzen droht.

In meiner linken trage ich eine Klinge,
schwarz und fesselnd wie die Nacht,
raubend all die verlorenen Seelen,
die deiner auch nur zu Nahe treten,
in meiner rechten trage ich eine Klinge,
weißer noch als reines Licht,
Symbol eines alten Eides,
der nun zur Reinkarnation ruft,
beseelt durch deinen Willen.

Du bist der Schattengeist,
dessen Tiefe die meine noch übertrifft,
du bist jene finstere Kreatur,
die niemand auch nur zu berühren wagt,
vollkommen und einzigartig in deiner Art,
geboren als reinster Kern eines schwarzen Kristalles,
dessen Blut in meiner Nacht ewig wird.

So kehre ich zurück in diese Welt,
obgleich du mich auch vergessen wirst,
bleibt mein Wille ungebrochen,
doch wie lange mag das wohl halten,
wenn dein Schatten erlischt?

Ich vermag nur zu raten.


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Alles ist fern der Augen,
die nur blind zu wissen versuchen,
ohne auch nur nachzudenken,
alles rückt für diejenigen näher,
die wagen anders zu denken,
bis sie die andere Wahrheit sehen.


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