Sonntag, 14. März 2010

Freiheitsgesang

Blutig ruft die Freiheit,
singend Lieder hell und klar,
dunkel ruft sie immer zu,
versichernd sie ist doch ewig da,
begleitend meinen Pfad,
der doch schon so ewig verloren,
verführend mit der Unendlichkeit,
die doch erscheint so klein und rar,
wenn man erstmal zu fassen bereit,
blutig ruft sie meinen Namen,
bis dieser auch schon wieder verhallt,
ungehört von meinem eigenen Sein,
vergehend im Sul der Gefangenschaft.

Ewig ruft die Freiheit,
blutend Lieder kalt und wahr,
flüsternd ruft sie mir klar zu,
was Wahrheit ist und niemals war,
bleibt sie doch Schmied der Ketten,
die geschmiedet brennend in das Fleisch,
verdammt lausche ich ihrem Gesang,
begnadigt durch meinen Verstand,
berstend vor der Lügen Kraft,
brennend in der Ketten Spur.

Könnt ihr die Ketten sehen,
die Ketten jener Krankheit,
die ihr ungewollt geboren?

Lauschend liege ich in der Nacht,
meine Seele schwarz und klar,
lauschend warte ich auf die Wahrheit,
beruhigt durch ihre ewige Stille,
lauschend liege ich immer noch hier,
spürend den Zug der versklavenden Ketten,
ohne ihnen auch nur eine Sekunde nachzugeben,
leise lauschend den Liedern der Nacht,
kalt für die Gewissheit der Zeit,
tot für den Griff der kalten Sense,
die mir doch schon ewig so nah,
doch was ist der Sense Diener?

Lauschend liege ich in der Nacht,
genießend die Sekunde dieser Freiheit,
die mir in ihrer kalten Dunkelheit gewiss,
lauschend liege ich hier wie ich bin,
still trotz brennender Gedanken,
still und auf ewig totgesagt,
genießend den Moment der Verdammung,
die mir schon im Grauen gewiss,
meißelnd die Inschrift meines Grabsteines.

Bleibe ich allein?

Ich bleibe allein.

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Die einzige Freiheit die man besitzt,
ist die Wahl des eigenen Niederganges,
wenn vielleicht auch nur im Zeitpunkt.


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