Donnerstag, 5. März 2009

Der Steg

Ein Steg,
zu schmal um sich darauf schnell zu bewegen,
zu tief der Abgrund darunter,
um einen falschen Schritt zu riskieren.

Ein wenig zu weit nach links,
und ich bin des Todes,
ein wenig zu weit nach rechts,
und ich bin des Todes.

Schwarz ist der Steg,
ebenso schwarz wie die gesamte Umgebung,
nur schwer ist es den Steg vom Abgrund zu unterscheiden.

Doch immer noch wandle ich auf ihm,
mache ich doch bloss kleine Schritte,
vorsichtig herantastend,
auf das mein Schicksal nicht besiegelt wird,
besiegelt durch eine kleine Unüberlegtheit,
besiegelt durch eine kleine Unachtsamkeit,
besiegelt auf ewig am Boden des Abgrunds.

Um so weiter ich gehe,
desto schmaler und unsichtbarer erscheint der Steg,
trotz alle dem geh ich Millimeter für Millimeter vorwärts,
frag ich mich doch was mich am Ende dieses Steges erwartet,
inwiefern ich ihn je erreichen werde.


Nur zu gern würd ich einfach los sprinten,
endlich das Ziel dieses endlos scheinenden Steges erreichen,
unachtsam wie gefährlich mein Handeln doch wär,
ist doch der Fehltritt einen Wimpernschlag nur weit weg,
mein Tod wäre mir gewiss.


Mir bleibt lediglich nur eine einzig wahre Wahl,
muss ich Selbstbeherrschung beweisen,
mein Verlangen nach dem Ziel kontrollieren,
und Millimeter für Millimeter weiter gehen,
auf dass ich vielleicht irgendwann das Ende des Steges erreichen möge oder auf ewig zu fallen.


Es scheint wie blanker Wahnsinn,
ist das Ziel doch ungewiss,
ist es gänzlich unbekannt,
dafür eine so harte Reise auf sich zu nehmen.




Dann mag Wahnsinn eben mein Weg sein....


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Ich weiß nicht,
was ich von diesem Text halten soll,
ich weiß ja noch nicht mal,
was er bedeutet.

Per aspera ad astra.


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