Dienstag, 14. Juli 2009

Shadowfall

Falle in die Schatten,
schließe deine Augen,
lass dich gleiten hinab,
hinab in den Abgrund der Ewigkeit,
erfüllt mit all dieser Dunkelheit,
frei von all den Sorgen,
frei von all den Problemen,
die dir bereitet in dieser Welt,
in dieser Welt der Verlorenen.

Habe keine Angst,
Schmerz ist eine Illusion,
eine Illusion die sich selbst verliert,
verliert in dem Wahn der Ewigkeit,
der Ewigkeit die in diesen Schatten endet,
und in ihnen ihren Ursprung findet,
zeichnend mit den Blut der Niederen,
die stets voll der Furcht handeln,
frei von den wahren Gedanken,
das sie nicht so wichtig sind,
wie sie sich gerne haben.

Zeige Stärke,
lass dich fallen,
fallen in die Schatten,
gefestigt deines Willens,
lachend über den Tod,
lachend über all die Folgen,
die der Mensch sich ausmale,
für die Fallenden in der Dunkelheit,
die einfach ihren Weg treu bleiben,
und führe er sie auch in Versuchung,
blind für die Erlösung in der Ewigkeit,
die sowieso nur von wahrlich Blinden gesehen wird.

Wartet ihr auf den schmerzhaften Aufprall,
so wartet ihr gewiss vergebens,
wer einmal beginnt zu fallen,
fällt für immer herab,
immer weiter weg vom Licht,
und immer näher an die Wahrheit,
die in der Unerreichbarkeit wartet,
auf diejenigen die ihr entgegenstreben,
aber sie dennoch nie erreichen werden,
bis der letzte Gedanke gedacht auf Erden,
bis das letzte Wort geschrieben in der Hölle,
und die letzte Lüge gelogen in der Höhe.

Drei Sphären,
geboren in unseren Köpfen,
gepflegt durch unsere Taten,
getrimmt durch unsere Gedanken,
und gebettet auf unseren Gräbern,
gebärend all die Lügen auf Erden,
und werfend ein Schatten auf die Wahrheit,
die wir unter der Staubschicht unseres Alters verrotten lassen,
nur um die Frucht unseres Blutes zu ernten,
und durch ihr Gift elendig zu sterben.


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Erinnere dich an das was war,
erkenne das es Wahnsinn ist,
und akzeptiere ihn als den Weg,
zu dem du ihn dir gemacht hast.

Grauer Fall

Wenn alles ist wie es ist,
und nicht mehr ist wie es sollte,
nie war wie es damals war,
verbittert in der Tiefe,
und vergangen im Willen,
warum sieht man dennoch zu?

Ist es wirklich von Nöten,
zu sehen wie man Etappe für Etappe herabsinkt,
herab in dieses graue Meer des Alltags,
in das man nie abtauchen wollte?

Muss man wirklich sein Augenlicht verschwenden,
für Wellen die man nicht erkennen kann,
für Gezeiten die man sowieso nicht verstehen kann,
egal wie sehr man sich auch noch darauf konzentriert,
sich Notizen und Gedanken darüber macht,
bereits wissend das sie nie Früchte tragen werden?

Man fällt leise und langsam herab,
so langsam,
dass es einen wie eine Ewigkeit vorkommt,
die bereits eine Sekunde später tatsächlich das Ende findet,
so leise,
dass man nicht hören kann wie die Scharniere den Weg bereiten,
gen Abgrund in den Tiefen des Nichts aller Welt,
bewohnt von millionen scheintoter Wesen,
die sich selbst über alles setzen,
was in den Sphären über ihnen,
und in den Löchern unter ihnen liegt.

Nichts ist von Nöten,
doch jeder sollte selbst entscheiden,
wie er seinen Weg beschreiten will,
und dem Abgrund entgegen sinkt.

Meine Augen bleiben offen.

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Wenn einem nicht mal mehr eigene Gedanken bleiben,
hat man schon vor langer Zeit die Schwelle des Todes überschritten,
und wartet nur noch darauf,
dass die Tür geschlossen wird.


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