Donnerstag, 16. Juli 2009

Bitterluft

Hell scheint der Mond,
in dieser dunklen Nacht,
schattenwerfend und kalt,
nicht klar zeugend von dem,
was sich darin abspielt.

Was geschieht in Nächten,
wie diese es eine ist?
Was geschieht in Nächten,
die dem Betrachter Rätsel aufwerfen,
die er niemals lösen kann?

Bei meiner Seele,
ich weiß es nicht,
alles was ich sehe ist die Leere,
die auf den Straßen herrscht,
Schwärme von Insekten,
die um Laternen kreisen,
nur um die Stille zu brechen,
in der du so einsam stehst.

Nicht im Mondlicht,
sondern in den Schatten,
nicht auf einer großen Fläche,
sondern in einer Nische,
dort erspäh ich dein Gesicht,
verborgen seiner Gedanken,
frei erkennbar der Emotionen.

Das einzige was ich wahrnehmen kann,
ist der bittere Geschmack der Luft,
der in einer sanften Bewegung uns durchweht,
unendlich weit auseinander,
dennoch nur einen Schritt entfernt,
zeugend von dem stillen Omen,
das sich über uns ausgebreitet hat,
lenkend uns an Orte,
die wir noch nicht sehen können,
steuernd uns in Zeiten,
die im Verborgenen liegen.

Dieser bittere Wind,
leise durchfährt er dein Haar,
und lässt dich dennoch kalt,
gar reaktionslos zurück,
so wie er mich betäubt,
fesselt in dieser Sekunde,
die doch keinen Fortschritt bringt,
egal wie man es doch dreht und wendet,
unbedeutend der folgenden Sekunden,
die ebenso vergehen wie die Vorherigen.

Eine Änderung tritt ein,
der Himmel zieht sich zu,
verdeckend den vollen Mond,
Regen fällt herab in die Schatten,
in denen wir immer noch stehen.

Eine schlechte Witterung,
sie sorgt nun dafür,
das wir beide kurz nicken,
und unseres Weges gehen,
jeder auf seine Art,
auf verschiedenen Wegen,
in die gleiche Richtung.

------------------------------------------------+

Das Leben ist wie Schach,
mit jedem Zug kommt man dem Ende näher,
mit jedem Gedanken wird die Situation durchdacht,
und mit jeder Bedenkzeit scheint alles stillzustehen,
selbst in der aller größten Schlacht.

Blutmagie

Kreis um Kreis,
Symbol für Symbol,
Tropfen für Tropfen,
dies ist der Weg,
den dieses Ritual folgt,
dies ist der Weg,
der geschrieben wird in Blut,
dem Extrakt alles Lebens,
und den Katalysator alles Bösen.

Finsternis herrscht außerhalb,
Finsternis herrscht im Inneren,
nur so kann er sein Werk vollenden,
seinen Hass zu dem manifestieren,
was seinen blutrünstigen Willen erfüllt,
ihn erfreuen mit der Vollstreckung seiner Rache,
die er nicht für sich heraufbeschwört,
sondern für wen anderes.

So kann es auch nur sein Blut sein,
das den Boden ziert in Mustern,
seinen Geist fast hinüber zieht,
auf die andere Seite des Rituales,
öffnend ein Tor in die Ewigkeit,
in der alles Licht versiegt.

Sein Wille ist stark,
seine Absichten sind klar,
zu erfüllen diesen einen Blutbund,
den er sich geschworen seines Lebens,
ungeachtet seiner Weiterexistenz,
mit den Feuer tausender Höllen in seinen Augen,
zeugend von der alles verzehrenden Qual,
die nun kommen soll über seine Opfer,
die sich schuldig gemacht haben seines Zornes,
durch Taten die nie vergessen in der Schwärze der Seele.

Es ist vollbracht,
sein Wille trägt einen Namen,
wandelt nun auf diesem Erdreich,
abscheulich in seiner Gestalt,
abscheulicher in seiner Seele,
nun verschlingend seinen Beschwörer,
auf dass er eins mit ihm werde,
und beendet was er angefangen.

Dunkel ist die Nacht,
hell ist der Tag,
jeder hat zwei Seiten,
welche wirst du sehen?

-----------------------------------------------------------+

Tu was auch immer du tun must,
aber tu es nur deines Weges wegen,
und nicht des Willens derer,
die nicht verstehen.

Und wieder Musik...



Bei der normalen Version ist irgendwie nicht die richtige Stimme o.O,
deswegen lieber die gescheite Akustik-Version.


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