Dienstag, 13. Oktober 2009

Sonata of Death

Die Dunkelheit,
sie ist Kern meiner Seele,
umgarnt schützend den schwarzen Kern,
der eigentlich schon lange verstorben,
aber dennoch stetig erneut entflammt,
entflammt wie ein finsterer Phönix,
der mit jeder Wiedergeburt ein Leben nimmt,
obgleich er sich seines Schicksales bewusst,
ist dieses der ewig wiederkehrende Tod.

Es ist ein Spiel aus Feuer und Eis,
das um die Vorherschafft kämpft,
zu kontrollieren meinen wilden Geist,
der still und leise weiter mordet,
mordet ohne es auch nur zu bemerken,
gar in einer tödlichen Präzision,
welche nur durch seine Kälte übertroffen,
obgleich diese durch Irrsinn entflammt.

Was bedeuten schon Gedanken,
wenn diese keine Konsequenzen haben,
was bedeuten schon Konsequenzen,
wenn diese nicht deutlich genug erscheinen,
um dem eigenen Leben erneut Feuer zu reichen,
sondern viel eher eine Eiswüste gebähren,
die einen langsam Tod zu folge haben,
selbst wenn dieser nur in Raten gezahlt wird?

Ratenzahlung ist schmerzlos,
zu harmlos um zu begreifen,
dass es die letzte Rate ist,
die dem Prozess ein Ende setzt,
selbst wenn dieses schon so deutlich vor Augen,
dass man innerlich schon beginnt zu schreien,
nicht mehr daran denkt mit dem Rennen aufzuhören,
gar beginnt nach sich nach einer Lösung zu verzehren,
aber einfach nicht vermag diese einzuleiten,
beginnend immer weiter zu resignieren,
bis der innerliche Tod den Triumph erhält,
nicht über das Leben an sich,
sondern bloß über den leiblichen Tod,
ist dieser doch nur noch der Verfall,
eines längst überfälligen Schicksales.

Leben und Sterben,
in jeder freien Sekunde,
in jedem weiteren Gedankengang,
nicht auf eine humane Art,
sondern auf eine qualvolle Weise,
die das Leben den Tod übertrumpfen lässt,
ist dieser doch eigentlich schon das geringere Übel,
sind doch beide geteilt in eine Vielzahl Facetten,
die ich niemals begreifen werde,
selbst wenn ich die Starken schon erkannt,
und wohl auch kennen gelernt habe.

Liebe,
Hass,
Leid,
Hoffnung,
Zorn,
Sehnsucht,
Verachtung,
Arroganz,
Gegenwart,
Vergangenheit,
und die finale Leere.

Ich durchrenne meine eigenen Kreise der Hölle,
obgleich ich sie mir selbst geschaffen habe,
ist meine verfluchte Seele nicht ihr Herr,
sondern lediglich ein sterbender Dirigent,
anstimmend die Sonate des Todes.

Der Klang öffnet nicht die Pforten der Hölle,
sondern bittet nur leise und höflich darum.


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Wer aufhört zu suchen,
bevor er es finden konnte,
hat die Realität gesehen,
und sich dieser ergeben.


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