Montag, 2. November 2009

Weltenschiff der Verdammten : Carnis

Die Sonne ist verdunkelt,
verborgen unter einem Schiff,
das ich als mein Schwert führe,
es wie eine Sense gleiten lasse,
über die Unendlichkeit der Sterne,
zu vernichten jegliches Leben,
das meinen Willen zu kreuzen droht,
unbedeutend all seiner Schwäche,
ist es verdammt zu einem Gericht,
das die Hölle selbst entfesselt,
ein endloses Inferno herabdonnern lässt,
donnernd aus Türmen des reinen Chaos.

Wieder geht eine Welt in Flammen auf,
wieder verbleibe ich auf meiner Brücke,
erfüllt mit der unverfälschten Blutrunst,
die in den Tiefen meiner schwarzen Seele geboren,
die in den Tiefen meines Blutes heraus getragen,
zu beseelen dieses verdorbene schwarze Schiff,
das bereits eigens zur Finsternis selbst geworden,
zur Finsternis die einem Pfad zu folgen pflegt,
den meine kalte Verzweiflung geboren hat,
obgleich ich diese schon zu vergessen drohe.

Flügel lauern auf meinem Rücken,
stolz und schwarz wie die Nacht,
ausgebreitet in einer trotzenden Art,
die bloß noch von meiner Seele berichtet,
ausgebreitet in einer vertrauten Art,
die nur einer mit Stolz zu tragen wagte,
obgleich sein Name das reine Licht ist,
war sein Weg die verlorene Finsternis,
obgleich er geboren in allen Höhen,
war sein Schicksal der ewige Fall,
sein Name ist die Legende der Angst,
nun ruhend auf meinem Rücken,
still schweigend vom Ursprung,
aber schreiend von der Evolution,
die er mir hinterlassen hat.

Meine Besatzung ist mein Wille,
nicht mehr und nicht weniger,
ist alles was mir bleibt ein Erbe,
das ich allein zu tragen habe,
fern jeder anderen Seele,
obgleich wäre diese vielleicht,
aber nur vielleicht meine Rettung,
mich zu befreien aus einer Kälte,
die geboren in einer Macht,
welche ich zu besitzen wage,
obwohl sie nur ein Schicksal bereit hält,
genannt die ewige Einsamkeit.

Ich bin Herr eines Schiffes,
das in Sekunden Welten vernichtet,
haltlos Galaxien in Flammen versetzt,
jeden Widerstand im Keim erstickt,
aber nicht in der Ewigkeit vermag,
dieser apokalyptischen Reise Sinn zu geben,
meinen Willen an ein Ziel führen zu können,
das fern des bloßen Fleisches verborgen ist,
fern meines eigenen ewigen Leibes,
der nur noch zu vernichten scheint,
weil die Seele schon lange verstummt.

So bin ich nun Zerstörer der Welten,
und alles was mir letztlich übrig bleibt,
ist das Fehlen des einen Echos.


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In der Ferne lauert ein Echo,
doch ist es wirklich dort,
oder nur der Klang einer Sirene?

Ich weiß jetzt schon,
das es nie für mich war,
aber dennoch laufe ich los.


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