Donnerstag, 10. Dezember 2009

Der Schein des Mondes

Manchmal ist es nicht das Licht,
sondern seine Quelle die verführt,
oft scheint sie aus hohen Sphären,
hindurch die Schwärze der Nacht,
sie erfüllend mit einer Perfektion,
die geboren aus Licht und Schatten,
geboren im Zeichen des Zwiespalts.

Irgendwie ist es seltsam,
bin ich mir doch bewusst,
dass ich ihn nie erreichen werde,
den Mond der schönsten Nächte,
aber dennoch blicke ich hinauf,
gefesselt von seiner Schönheit,
die auf Erden nie bestehen könnte,
unerreicht in seiner Besonderheit.

Lange streife ich durch die Nacht,
gequält mit dem verzweifelten Willen,
ihn doch zu meinen Lebzeiten zu erreichen,
getriezt durch den Spiegel der Realität,
pulsieren meine Gedanken in einer Art,
die nur fatal für mich enden kann,
für mich oder den Weg meiner Reise,
der Reise für die ich nie eine Karte erhielt.

Meine Gedanken bilden eine Flut,
und werden später nur noch Ebbe,
gelenkt durch die Macht eines Mondes,
der niemals wirklich für mich schien,
kalt werfend sein Licht in mein Gesicht,
ohne zu begreifen wohin es wirklich strahlt,
erblickt dieser doch nur die tiefen Wälder,
in denen ich zu verweilen verdammt,
ohne je selbst scheinen zu können.

So werde ich eins mit dem Wald,
lasse mich leiten von einer Klinge,
die rostig meinen Namen ruft,
bittend mich mit der Erde zu verbinden,
auf dass der Wald in Finsternis erblüht,
durchzogen mit schwarzen Blüten,
die näher meiner Seele kaum sein könnten,
regiert durch eine neue kalte Stille,
die nur einmal erhofft des Mondes Stimme zu hören,
wissend dass diese wohl nie erklingt.

Ich bin der schwarze Wald,
und du bist der helle Mond,
unverändert blickst du herab,
und ich sehnsüchtig hinauf,
nun ist die Zeit wirklich endlos,
endlos wie das bleibende Resultat.

Ich bleibe hier und du bleibst dort.

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Manchmal liegt die Inspiration im Detail,
scheint dieses doch oft unbedeutend und kurz.


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