Samstag, 6. März 2010

Misanthropie

Ich weiß ihr bleibt taub,
könnt meine Stimme nicht hören,
da ihr meine Worte nicht versteht,
begnadigt durch die Gabe der Ignoranz,
ich weiß ihr bleibt blind,
könnt ihr doch niemals sehen,
was euer Verstand nicht fassen kann,
verstümmelt durch die Vernunft,
die euch allen zu Grunde liegt,
begleitet durch jenen Wahn,
der einfach nur menschlich ist,
menschlich ist und menschlich bleibt.

Wieso glaubt ihr mich gleich?

Ich kenne meinen Pfad,
habe diesen selbst gewählt,
gewählt um euch zu entkommen,
getrieben von einer Verachtung,
die selbst dem Tod nicht weicht,
fern eurer natürlichen Verblendung,
die euch zum ewig Leben treibt,
getrieben durch die bloße Angst,
ihr könntet doch nicht ewig sein,
übersehend jene Eventualität,
die euch als unwichtig entlarvt,
geboren nur um wieder zu sterben.

Ich gehe meinen Weg,
schrieb ihn in roten Lettern,
geboren in meiner Seele,
getrieben durch meinen Puls,
geblieben als blutige Spur,
die meine Spur sein soll,
fern aller Täuschungen,
die ihr als Tugenden glaubt,
fern aller Richtungen,
die ihr für mich bestimmt,
ohne dass ich es jemals verlangte,
dies ist meine blutige Spur,
weil ich es als meine Spur wünsche,
ungeachtet eurer Wertungen,
die niemals die Meinigen sind.

Ihr glaubt mich immer noch gleich?

Dann nehmt diesen Gedanken mit,
bis es euch ins kalte Grab zieht,
für mich spielt es keine Rolle mehr,
konnte ich doch niemals erwarten,
dass ihr mich nur eine Sekunde versteht,
aber zumindest bleibt mir die gute Gewissheit,
dass jedes Wesen in seiner Tiefe alleine bleibt,
ganz egal wie sehr ihr euch auch zusammenrottet,
und auch verdammt ist alleine zu sterben,
einsam bleibend in einer endlosen Dunkelheit,
wenn es überhaupt eine Dunkelheit gibt.

Sehnsüchtig warte ich auf das Nichts,
denn dann bleibt mir endlich Stille.

Worauf wartest du?

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Entweder man lässt denken,
oder versucht selbst zu denken,
läuft dabei aber große Gefahr,
zu anderen Ansichten zu kommen.


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