Dienstag, 20. September 2011

Feuernacht

Es ist ein wenig kühl,
wahllos weht der Wind umher,
begleitet von jedem Gedanken,
den ich zu denken versuchte,
sich drehend im Kreis immerzu,
sich drehend im Karussell der Zeit,
im Rausch des Seins verloren,
aber sicher nicht vergessen,
greife ich lautlos nach jeder Sekunde,
und kann sie doch nicht halten,
greife ich nach den Strähnen des Windes,
ein paar langen stillen Schwingen,
wissend dass ich sie nie berühren kann,
mein Kopf gewillt zu schreien,
singt nur leise ein altes Lied,
ein Lied für sich allein,
gibt ihm einen neuen Namen,
und lässt es mir dennoch gleich.

Was bleibt mir vom Feuer,
wenn die Flammen erlöschen?
Was bleibt mir von der klaren Nacht,
wenn die Sonne sie zerbricht?
Was bleibt mir von meinem Gefühl,
verblassend im wilden Wind des Abends?

Eine Erinnerung,
eingeschlossen in meinen Händen,
unfähig mir zu entfliehen,
eine Erinnerung,
mich zu töten und zu erwecken,
bis ich sie nicht mehr halten kann,
eine Erinnerung,
gebunden an zwei gleißende Sterne,
die ich doch nicht sehen kann,
wie könnte ich auch?

Es ist immer noch ein wenig kühl,
und ich halte fest was geblieben ist.


User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Biest
Ein leises Echo, tief in meiner Brust, ein Inferno, das...
Xen_Blutschatten - 10. Sep, 00:25
Gedankenspiel
Dem Blute entflogen, schreibe ich auf alten Schwingen, zu...
Xen_Blutschatten - 27. Jul, 21:41
Traumdeutung
Ein Traum eröffnet, heulende Wellen in der Nacht, Fleisch...
Xen_Blutschatten - 22. Sep, 20:13
Kaltes Licht
In Wasser getaucht, versinkt die Seele wieder, gefangen...
Xen_Blutschatten - 13. Sep, 21:32
Resonanz
Ein Klang bricht, brennt sich durch die Haut, umzingelt...
Xen_Blutschatten - 3. Aug, 23:51

Suche

 

Status

Online seit 5584 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 10. Sep, 00:29

Credits


Besondere Anlässe
der alltägliche Wahnsinn
kreatives
Psychologische Abgründe
wirres Gedankengut
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren