Samstag, 5. Januar 2013

Mondblasser Gedanke

Im blassem Mond ein Schein,
seichter noch als Seide,
steht dieser Gedanke allein,
folgend keiner Regel,
leise wandernd durch totes Land,
verloren auf der Suche,
lautlos lauschend dem Seelenkrach,
einen leisen Puls in seinem Blute.

Wer magst du sein,
dass ich dich sehe,
was wirst du denken,
wenn ich dich rufe?

Ein Gedanke,
lesend ein Trauerspiel,
für immer allein,
und doch zu viel,
das Mondeslicht zu ertragen,
wie in all den alten Tagen,
hält es sich einen ewig Schwur,
fürchtend nicht den Weltenbruch.

Zögernd lausch ich immer weiter,
blicke hinauf in jeder Nacht,
ein Weg ohne Ziel,
ist doch nur ohne Sinn,
wie Worte tausendfach betrogen,
klebt bitteres Blut an grauen Schuhen,
die doch niemand tragen mag.

Wieso lebst du immer weiter,
wanderst durch des Mondes Nacht,
wieso höre ich deinen Atem,
ist er hier auch noch so schwach,
das Ziel doch unerreichbar?

Die Antwort bleibt mir je verwehrt,
allein ich seh deine Unsterblichkeit,
die wortlos wandert immer weiter,
und mich mit ihrer Anwesenheit ehrt,
den ewigen Gedanken mit mir zu teilen,
Sekunde für Sekunde,
meine Seele leise rötlich färbt,
bis ich zerbreche an kalter Wunde,
nicht gewillt wieder loszulassen.


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