Mittwoch, 11. September 2013

Narrenkönig

Ich bin der König der Narren,
irrer noch als beide,
blind in ihrem Blut,
lass ich es brennen,
tanzend um das Feuer,
einen irren Tanz,
lass sie alle krümmen,
nichts hier ist mir teuer.

Hast du mich begriffen?

Ich bin die Trägheit,
meine eigene Königsdisziplin,
gefangen im Rausch der Ketten,
lasse ich die Augen geschlossen,
auf dass ihr in Stille erstickt,
eure Ohren sind meiner Stimme zu wider,
so schweig ich immer weiter,
ein Narr und auch ein König,
gefangen unter Idioten.

Siehst du die Klinge?

In Blut getränkt,
schneidet sie weiter,
weiter durch das kalte Fleisch,
ertränkt im Gedanken des Narren,
sich verloren im irren Tanz,
zu erheitern die stumpfe Menge,
in einem Meer aus Applaus,
in einer See aus toten Gedanken,
bewegt vom Wind des eigenen Gestanks.

Ich bin der König aller Narren,
ich fange euch,
in meinem irren Tanz,
ich leite euch durch alberne Worte,
über Pfade ohne Glanz,
ich bin ein ungesehener Herrscher,
Henker und auch Richter,
im Narrentum seid ihr mir ausgeliefert,
Narr und doch keiner,
vom eigenen Spiegelbild unterschätzt,
ertrinke ich im eigenen Lachen,
und weiß doch mehr als ihr,

habt ihr das etwa nicht begriffen?

Scientia potentia est.


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