Montag, 27. Juli 2015

Gedankenspiel

Dem Blute entflogen,
schreibe ich auf alten Schwingen,
zu oft gefangen in verlorenen Strukturen,
zu oft verloren in tagloser Welt,
schreibe ich Verderben in das Graue,
und spüre wie mich der Äther quält,
das Meisterspiel aus kalten Drähten,
schneidet sich in mein rostiges Fleisch,
Worte erheben sich aus alten Gräbern,
fordern mir ihren faulig Preis.

Wer bist du?

Immer noch zu wandern,
wo alle Wege verdorrt,
immer noch zu atmen,
wo Leere dich erstickt,
frage ich nach deinem Namen,
doch blickst du nicht zurück,
Spiegelbild einer Erinnerung,
wage ich nicht dich zu erkennen,
eine Berührung auf staubigem Papier,
brennend meiner Worte Manifest.

Oh umarme die Leere,
verkoste das Fleisch,
aus rostigen Gedanken,
forme ich bleich,
nicht gewagt zu denken,
zu schreiben schon vergessen,
den Tod wiederholt betrogen,
mein eigenes Vermessen,
den Abend aller Tage,
und wieder von vorn,
den Anfang ohne Ende,
aus Trümmern geborn,
bin ich Schöpfer,
und Zerstörer zu gleich,

vergessend den Takt meiner Seele.


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