Sonntag, 3. Januar 2010

Drei und Null

Irgendwie steht gerade alles,
nicht einmal Geräusche überleben,
gefressen von einer endlosen Leere,
beziehend ihre Macht aus der Zeit,
der Zeit die ständig weiter rennt,
ohne dass wir diese noch spüren,
vollkommen verzerrt in uns selbst,
vergessend all jene wirklichen Dinge,
die wir eigentlich als wichtig erachten.

Zu dritt stehen wir hier,
aber kein Wort kann fallen,
sind wir doch bloß ein Sein,
umgeben von endloser Leere,
umgeben von einer Schwärze,
die wir uns selbst geschaffen haben,
geschaffen mit jeder Sekunde hier,
hier in unseren kalten Gedanken,
trachten diese schon zu lange nach uns,
ohne dass wir sie auch nur spüren können,
betäubt durch unser Sein selbst.

Es ist wirklich zu still,
ich glaube ich höre eine Uhr,
doch eigentlich ist sie still,
nur klingend wegen mir,
klingend weil ich es so will,
weil ich es anders gar nicht ertrage,
kann diese Stille doch nur Wahn sein,
Wahn geboren um mich zu töten,
nicht mich irgendwie zu verletzen,
nicht mich irgendwie zu ändern,
sondern nur um mich zu enden.

Zu dritt sind wir allein,
wartend auf ein Geräusch,
wartend auf eine Stimme,
soll diese nur jene Stille brechen,
die jenes Sein ständig umgibt,
jenes Sein das wir sind,
ist dieses schon fast erblindet,
müde nur die Leere zu sehen,
hoffend auf einen stillen Blick,
der eigentlich niemals sein kann,
bin ich doch allein in der Leere.

Ich stehe vollkommen allein,
nicht spürend meine kalte Haut,
ist diese schon länger betäubt,
wartend auf eine kurze Berührung,
erweckend das Fleisch zu neuem Leben,
doch um mich herum ist nichts,
kein Gegenstand und keine Hand,
kein fremdes Sein am Horizont,
gibt es doch selbst keinen Horizont.

Müde bin ich allein,
denn die Bestie ist nur Teil,
so wie der jetzt Betäubte nur Teil,
ich bin die Summe aller Teile,
aber dennoch bin ich auch nur Teil,
Teil meiner eigenen Selbst,
das dunkelste Konstrukt der Nacht,
lass ich dies fallen in die Unendlichkeit,
erfüllt mit gefrierender Gleichgültigkeit.

Ich bin weil ich bin.

------------------------------------------------------+

Schweigend öffne ich die Tür,
genießend diesen irrealen Moment,
nur um ihn gleich wieder zu vergessen.
lilaplueschmonster - 6. Jan, 00:50

*sing*

allein... allein... wir sind aaaallein ... *g*

wobei ja die frage ist, ob man zusammen wirklich (weniger) allein sein kann... ^ö^

Xen_Blutschatten - 6. Jan, 17:33

Mhh...ich schätze vielleicht ein kleines bisschen *lach*


User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Ultraviolette Symphonie
Ein Lied fängt Staub, tief in meinem Herzen, und schneidet...
Xen_Blutschatten - 24. Dez, 21:58
Biest
Ein leises Echo, tief in meiner Brust, ein Inferno, das...
Xen_Blutschatten - 10. Sep, 00:25
Gedankenspiel
Dem Blute entflogen, schreibe ich auf alten Schwingen, zu...
Xen_Blutschatten - 27. Jul, 21:41
Traumdeutung
Ein Traum eröffnet, heulende Wellen in der Nacht, Fleisch...
Xen_Blutschatten - 22. Sep, 20:13
Kaltes Licht
In Wasser getaucht, versinkt die Seele wieder, gefangen...
Xen_Blutschatten - 13. Sep, 21:32

Suche

 

Status

Online seit 5923 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 24. Dez, 21:58

Credits


Besondere Anlässe
der alltägliche Wahnsinn
kreatives
Psychologische Abgründe
wirres Gedankengut
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren