kreatives

Montag, 27. Juli 2015

Gedankenspiel

Dem Blute entflogen,
schreibe ich auf alten Schwingen,
zu oft gefangen in verlorenen Strukturen,
zu oft verloren in tagloser Welt,
schreibe ich Verderben in das Graue,
und spüre wie mich der Äther quält,
das Meisterspiel aus kalten Drähten,
schneidet sich in mein rostiges Fleisch,
Worte erheben sich aus alten Gräbern,
fordern mir ihren faulig Preis.

Wer bist du?

Immer noch zu wandern,
wo alle Wege verdorrt,
immer noch zu atmen,
wo Leere dich erstickt,
frage ich nach deinem Namen,
doch blickst du nicht zurück,
Spiegelbild einer Erinnerung,
wage ich nicht dich zu erkennen,
eine Berührung auf staubigem Papier,
brennend meiner Worte Manifest.

Oh umarme die Leere,
verkoste das Fleisch,
aus rostigen Gedanken,
forme ich bleich,
nicht gewagt zu denken,
zu schreiben schon vergessen,
den Tod wiederholt betrogen,
mein eigenes Vermessen,
den Abend aller Tage,
und wieder von vorn,
den Anfang ohne Ende,
aus Trümmern geborn,
bin ich Schöpfer,
und Zerstörer zu gleich,

vergessend den Takt meiner Seele.

Montag, 22. September 2014

Traumdeutung

Ein Traum eröffnet,
heulende Wellen in der Nacht,
Fleisch das um Seelen zaudert,
tanze ich durch schwarze Hast,
kann nicht sehen wohin,
oder auch woher ich komm,
bleibt mir eine alte Seele,
die mich nicht beim Namen nennt.

Eine Berührung mich verbrannt,
zu Leben wieder vernichtet,
löscht mein Zunder alte Trauer,
lässt mich heut in Feuer schreien,
gelöste Siegel kreischen weiter,
fordern mich zur neuen Zeit,
im Blut meiner Seele verzweifelt,
bitte ich um fehlend Halt.

Bitte   bleibe ich verdammt,
lass   meine Seele nicht alleine,
mich   selbst schon wieder vergessen,
dich   heute schon verloren geglaubt,
verstehen   wir keine Gedichte mehr.

Eine einfache Bitte bleibt oft ungehört.

Samstag, 13. September 2014

Kaltes Licht

In Wasser getaucht,
versinkt die Seele wieder,
gefangen in einem Lied,
das mich nicht sterben lässt,
ein See aus kalten Tropfen,
gefangen in so schwarzem Meer,
komme ich mir ziemlich verloren vor,
und wünsche zu vergehen.

Hörst du meine Gedanken?

Dein Licht vergeht nicht,
macht mich blind in der Nacht,
zwingt mein Herz zu atmen,
erschüttert den Brunnen meiner Seele,
der noch immer nach Stille schreit,
ohne begriffen zu haben,
dass ich die Melodie vermisse,
und die Ruhe mich ertränkt.

Haben wir überhaupt eine Wahl?

Die Zeit schreitet stetig weiter,
grausame Asche alter Gedanken,
zerfällt ewig zurück in das Nichts,
die kalte Ewigkeit und Leere,
hat wieder vergessen,
ich bin schon lange tot,
und was mir bleibt,
ist eine alte Melodie.

Dein Licht.

Sonntag, 22. Juni 2014

Scherbenfall

Scherben fallen,
brechen lautlos auf dem Boden,
kein Blick verschwendet,
Blut klebt wirklich überall,
der Takt manchmal stumm,
und doch wieder geschlagen,
gefangen in der Unregelmäßigkeit,
brennt er sich lautlos durch die Haut.

Kannst du das Tor zur Hölle sehen?

Sekunden vergehen,
meine Knochen drehen sich leise weiter,
marschieren ohne sich zu bewegen,
ein dumpfer Klang schwerer Melodien,
ertränkt in ihrer Disharmonie,
immer noch schreiend,
kann ich es immer noch hören,
schon lange taub und blind,
und durch die Musik gebrochen,
gibt es dennoch kein Entkommen,
ein Klang,
unfähig zu verhallen.

Wo mag die Seele aufhören,
und der Körper beginnen?

Der Geist verkrüppelt,
geführt an dünnen Fäden,
singt die Welt ihr altes Lied,
Vibrationen im Fleisch,
ein unsterblicher Gedanke,
der Königin letzter Ritter,
gebunden an seinen Eid.

Ich habe schon lange begriffen,

dies ist meine Hölle.

Donnerstag, 3. April 2014

Flug des Phönix

In der Dunkelheit versunken,
fallen Lichter auf mich herab,
brennen sich leise in offene Wunden,
künden von der Gedanken Grab,
ihrer süßen Sterblichkeit,
der ich nicht entrinnen möchte,
ihrer widerhallenden Melodie,
die ich noch immer höre,
bis sie doch unsterblich ist,
gebrannt in meine Haut.

Die Seele entflammt,
brenne ich in deinen Armen,
verloren in kalten Augen,
versuche ich dich doch zu wärmen,
bevor ich erneut verglühe,
in schwarzen Flamme auferstehe,
und als Toter unter den Lebenden wandel,
der ich im Herzen immer war.

Kannst du meinen Pulsschlag hören?

Echo meines Seins,
erreiche meine eigene Stimme nicht,
Schlacht der Dämonen erneut erbrannt,
bin ich doch bloß Sklave meiner Gedanken,
bitte ich dich wieder mal erneut,
zeichne meine Seele,
wie nur du sie sehen kannst,
Opfergabe für einen Blinden,
wieder in schwarzen Flammen stehend,
brennend in dem quälendem Feuer,
dass mich doch am Leben hält.

Was ist ein Phönix ohne die Magie,
die ihm das Leben schenkt?

Nur verloren.

Samstag, 22. März 2014

Das Spiegellabyrinth

Ich habe verlernt zu schreiben,
als ich angefangen habe zu leben,
gefangen im Labyrinth der Spiegel,
drehe ich mich immer weiter im Kreis,
unfähig zu erkennen,
in welche Richtung es vorwärts geht,
immer wieder gegen kalte Wände schlagend,
gebe ich doch nicht auf.

War dieser Weg nicht mal einfacher?

Die Orientierung verloren,
halte ich mich an deine seichte Stimme,
wird sie trotz aller Bemühungen doch nicht lauter,
spielt es keine Rolle ob ich renne oder stehe,
haben sich die Wände bewegt,
als ich nicht hingeschaut habe?

Wieder falle ich in die Dunkelheit,
spüre den tauben Geschmack der Leere,
spüre wie er sich auf der Zunge ausbreitet,
muss ich doch die Augen schließen,
um deine Stimme zu hören,
immer noch von Spiegeln umzingelt,
suche ich dich im Meer der tiefsten Nacht.

Reichst du mir die Hand?

Noch einmal atme ich durch,
ergreife das brennende Licht,
Geschenk deiner Seele,
und folge weiter deiner Stimme,
Puls meines Seins.

Werde ich dich retten können,
oder wirst du diejenige sein,
die am Ende mich rettet?

Leid verliert jede Bedeutung,
solange nur etwas existiert,
für das es sich zu leiden lohnt,
denn so schreite ich weiter,
weiß ich doch zu genau,
dass du nicht mein Schaden,
sondern meine Heilung bist.

Was zeigt mir wohl der nächste Spiegel?

Nichts was mich zurückschrecken lassen kann.

----------------------------------------------------+

Rose aus Amethyst,
lass mich deine Dornen umarmen,
ich fürchte keine Wunde,
wenn ich deine Nähe besser spüren kann.

Donnerstag, 6. März 2014

Worte

Die Klinge erhoben,
stürme ich wieder in die Schlacht,
kalte Augen blicken in die Ferne,
und ein Meer aus Stahl erklingt,
getrieben vom Rhythmus des Seins,
eine Melodie klar wie die Nacht,
Disharmonie ohne Verstand,
geblendet von der Realität,
das Atmen wieder vergessen,
und erneut zum Schlag ausgeholt.

Ein Donnern liegt in meinen Ohren,
ein Rauschen vor den Augen,
stehe ich doch immer wieder auf,
kann ich doch nichts sehen,
muss ich immer weiter kämpfen,
ertrinken in meinem eigenen Blut,
das Fleisch nur eine Hülle,
die Essenz für die Ewigkeit,
ein Feuer nie zu löschen,
geführt an seichten Händen.

Wohin führt mich der nächste Schlag?

Ein Wort tropft wieder zu Boden,
bildet neue Rinnen aus Blut,
Muster aus Willkür und Schicksal,
bleibt für mich wieder zu erkennen,
wie fremd mir Worte doch sind,
können sie doch kaum fassen,
wie ich zu denken vermag,
nur der Schatten einer Spieglung,
nur eine Klinge,


die ich nicht zu führen vermag.

Kannst du meine Gedanken hören?

Eine Melodie,
geschrieben nur für dich,
zu erklingen in verlorenen Nächten,
so oft sie dir denn gefällt.

Worte sind mir fremd,
so bleibt mir nur das Schattenspiel.

Hörst du die Melodie?

Donnerstag, 27. Februar 2014

In Aeternum

Eine Hölle in der Seele,
schwarze Schwingen warten,
folgen mir zum Abschied,
doch ich verweile ewiglich,
ertränkt in Leid und Qual,
vermag ich nicht zu vergehen,
halte mich an jede Klinge,
die du in meinen Körper treibst,
gleißender Schmerz unter der Haut,
die ich bereits vergessen habe.

Klopf an die Pforte meines Herzens,
hörst du nicht das Schreien?

Versiegelt mit tausend Stichen,
halte ich mich selbst verschlossen,
fürchte einen jeden Gedanken,
ein Ende nicht zu kontrollieren,
nur einen Funke der mich letztlich zerbricht,
dich nicht mehr zu finden.

Ich kann den Weg nicht sehen,
bin nicht willig stehen zu bleiben,
getrieben durch den Pulsschlag meiner Seele,
folge ich immer nur dem Takt deiner Stimme,
kann ich dich doch wieder nicht erreichen,
bleibe ich blutspuckend zurück,
wohin magst du nur gehen,
welche Gedanken leiten dich?

Wieder stehe ich auf,
atme die brennende Luft,
nur einen Schritt,
und wieder einen in deine Richtung,
verblasst doch jede Hölle in deinen Augen,
kann ich doch jede Qual vergessen,
wenn du mich nur einmal berührst,
bleibt die letzte Wahrheit hinter aller Qual,
eine kleine unsterbliche Gewissheit,
denn alles was mich letztlich am Leben hält,
bleibst du.


Ich liebe dich.



-------------------------------+

Am 17. Januar verfasst,
bis zum heutigen Tag unter Verschluss,
und nun doch veröffentlicht.

Gewidmet der Person,
die mich einst aus der Leere riss,
meiner ewigen Muse,
die tausende meiner Worte mit Sinn erfüllt,
ein Inferno der Gedanken entfachte,
wo vorher nur kalte Stille war,
ewiger Teil meiner Seele,
ohne den ich nicht überleben kann.

Lass uns doch die Ewigkeit überdauern,
ohne einander je zu verlieren, ja?

Samstag, 25. Januar 2014

In Memoriam

Ein Zwilling in Gedanken,
verborgen für das Auge,
flüstert er leise seine Worte,
lautlose Schritte um ein Zentrum,
gebrannt in Zeilen erneut,
deutlicher Pfad verborgen,
für alle die nicht gewillt zu sehen,
bleibt das letzte Rauschen,
Abstinenz der Melodien,
ohne Noten erklingt.

Bist du noch da?

Ein Schlüssel,
ein Blick in die Ewigkeit,
für das letzte Schloss,
ist der Horizont nicht zu sehen,
bleibe ich nur ein Schatten,
warte, warte auf die Lösung,
auf das Gemälde in deinem Geist,
hat es keine Farbe,
keinen Geruch und keinen Geschmack,
gedachter Pinselstrich ohne Klang,
was mag es nur sein?

Kleiner Zwilling,
Bringer der Angst,
wer wird nach dir fragen?

Wie furchtlos kannst du sein?


------------------------------------------------------------+

Zwillinge tanzen,
ein Schatten schweigt,
mit wem spreche ich eigentlich?

Schau nochmal hin.

Montag, 13. Januar 2014

Stern der Dämonen

Im Stern der Dämonen,
scheint ein Licht so rot,
leise pulsierend in meinen Adern,
lautlos wie der
unfähig Klängen zu lauschen,
erdenke ich doch die Melodie,
im Schatten des Seins zu tanzen,
in den Tälern meiner Gedanken,
blicke ich auf Wege,
die doch keine sind.

Weiter will ich wandern,
              an meiner Seite,
flüsternde Klinge an meiner Seele,
getrimmte Gedanken,
in eine Zukunft die ich nicht sehe,
blind für alle Schatten,
die sich Wahrheit nennen,
taub für alle Gesänge,
die nicht lautlos schreien.

Dämon unter Puppen,
zerbrechlicher als Licht,
rauschender
unklar für das Auge,
wie das Abbild eines Abbildes,
vom Spiegel verzehrt,
der mich doch nicht sehen kann.

Ein Licht erlöscht,
die Dämonen schreien,


nennt man das Ende?

Ich kann nur den Anfang sehen,
war da nicht ein Licht?


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