Montag, 13. April 2009

Gefühls-Genozid

Es ist an der Zeit,
lange genug hab ich dem Schauspiel jetzt zu gesehen,
es einfach dahin fließen lassen,
es ist Zeit zurück zu kehren,
zurück zu kehren zu einem gefühlstoten Leben.

Wieder einmal soll der Motor meines Blutes sterben,
werde ich ihn doch wieder den Mund verbieten,
ihn wieder in der Kälte des Todes leiden lassen.

Ich werde wieder zu einer gefühlstoten Person,
wieder erfüllt von dieser unbezwingbaren Stärke,
bin ich dennoch nicht die selbe Person wie vorher,
werde ich wohl nie wieder die selbe Person wie vorher sein.

Das nennt man Evolution,
und die nächste Stufe meiner Evolution ist das erneute innere Abtöten.

Schweigen sollen all diese nutzlosen Gefühle wieder auf ewig.

Hass.
Zorn.
Arroganz.
Schadenfreude.

Dies sind die Gefühlswahrnehmungen,
die meinen Charakter seit je her ausmachen,
und so werde ich zu ihnen zurückkehren.

Habe ich doch nichts zu verlieren,
liegt meine Welt doch bereits in Asche,
werde ich erneut aus dieser Situation gestärkt hervor gehen,
vermag doch nichts meine Seele zu brechen.

Ich bin intelligent,
und habe auch nichts mehr was mich in diesem Leben hält,
aber dennoch werde ich weiter leben,
ohne einen einzigen Grund.

Ich blicke hinauf zum Mond,
breite meine schwarzen Schwingen aus,
und lache dem Schicksal in das Gesicht.

Befinde ich mich doch auf einer Evolutionsstufe,
die sich durch nichts mehr unter kriegen lässt,
eine Evolutionsstufe dessen Blick so klar auf diese Welt.

Ist es doch beinahe Schade,
dass die erreichte Evolution bei mir ihr Ende nimmt,
werde ich doch nie Erben in diese Welt setzen,
werde ich mich doch nie von dieser Einsamkeit trennen,
mit der ich seit je her liiert bin.

Ich bin eins mit der Finsternis,
der Finsternis aus der ich komme,
und die Finsternis in der ich enden werde.

Sieg sei meiner Objektivität,
verlässt mich nun wieder diese lästige Subjektivität.

Innerlich verrottet,
äußerlich erhalten,
so werde ich leben,
so will ich leben,
ist es doch eine Existenz,
perfekt in ihrer Einfachheit,
perfekt in ihrer Angenehmheit.

percallesco

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Ich schreibe mein Leben,
wie es mir gefällt,
so mache ich es seit je her.


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