Donnerstag, 12. März 2009

Waldweg

Langsam schreite ich vorran,
still und langsam diesen Pfad folgend,
ist er doch grün und voller Leben,
unberührt gänzlich von der Zerstörung,
der Zerstörung welche eben auch mich zerfrisst.

Still wander ich weiter,
meine Hände umschließen das Schwert,
gefertigt aus Blut und Hass,
vermag ich es doch zu führen,
zerschlagen soll es nicht Feinde der meinigen,
sondern zerschlagen soll es Feinde der deinigen.

Geschaffen die Klinge bloss zu diesem einen Zweck,
zu schützen deiner Person auf ewig,
jedoch wird mir den Waldweg beschreitend etwas klar,
wie soll etwas geschaffen aus Hass und Blut zum Schutze dienen?

Eine Rast wird von Nöten sein,
vermag ich mit dieser Klinge doch nichts bewegen,
muss ich sie erneut schmieden,
präzisiert mit neuen Zutaten,
auf das die Klinge neu beseelt.

Ängstlich blicken die Wesen des Waldes mir entgegen,
fürchten sie doch ich könnte mich ihres Blutes und Lebens bemächtigen zu schmieden meine Waffe,
doch zu unrecht haben sie Furcht,
braucht es doch gar Anderes.

Langsam schneide ich die Klinge durch meiner Selbst,
vermag doch nur mein Blut die Klinge zu läutern.

mein Blut,
stets folgte es nur diesem einen Zweck,
stets floss es durch meine Adern dich zu schützen,
beseelt ist es von den richtigen Eigenschaften,
beseelen wird es meine Klinge.

Meine Wunde grad versorgt,
mein Geist angeschlagen des Blutverlustes,
blicke ich auf de Klinge glühend in den Flammen,
leise Tropfen meine kalten Tränen auf das sengende Schwert.

Soll dieses spezielle Wasser die Klinge aufs neue erhärten,
gefestigt durch den Inbegriff meiner Seele,
spiegelt mein Schwert doch nun schon fast mehr meiner Selbst wieder,
als mein eigen Leib.

Mein Schwert kommt zur Ruhe,
ebenso wie der ganze Wald,
ist es doch nun vollbracht,
bin ich nun bereit weiter zu reisen,
verlangt es mir zuerst nach Schlaf.

Nicht ahnend,
dass dies mein letzter Schlaf werden sollte,
hatte ich doch in der Eile vergessen die Wunde zu desinfizieren,
Tod durch Blutvergiftung,
dies war nun mein Schicksal.

Welch Fahrlässigkeit mich nun niederstreckte,
verfluchet sei ich selbst,
bin Ich nun meiner eigenen Mission Henker,
verbleibt mir nur noch zu hoffen,
zu hoffen dass die Klinge tut wofür sie geschaffen,
wenn ich dies nun nicht mehr in der Hand habe,
muss die Klinge nun allein dich schützen.

Doch so geschah in all dem Übel doch noch Gutes,
lies eine blosse Intuition dich führen in des Waldes Kern,
findend die Klinge dich zu schützen,
findend den Rest meiner selbst.

Als Andenken dient mein Schwert dir nun,
nicht ahnst du seine wahre Bedeutung,
nicht ahnst du seine wahre Macht,
muss sie dir auch nicht bewusst sein.

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Schein und Realität,
wild tanzen sie umher,
vermagst du zu erkennen,
wer Realität und wer Schein?


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