Dienstag, 22. September 2009

Weg des Blutritters

Wo steht Schicksal geschrieben,
wenn nicht in den Tiefen der Venen,
die schon zur Geburt unser Eigen sind,
aber nie wirklich etwas zu sagen haben,
für denjenigen der nicht bereit ist,
zu folgen seines eigenen Weges,
der gefüttert mit tödlicher Überzeugung?

Wenn man nicht bereit ist,
für seine Überzeugungen zu sterben,
sind es dann überhaupt eigene Überzeugungen,
oder doch bloß falsche Ausartungen,
denen wir blind und verzweifelt folgen,
nur um einen Sinn zu fassen?

Antworten sind Illusionen,
verloren in endlosen Fragen,
die ihnen selbst zu Grunde liegen,
aber dennoch von der Veränderung klingen,
die uns langsam einen unsichtbaren Pfad entlang schleift,
geschieht dies als schwarzer Reiter,
oder auch als zerfallender Leichnam,
der nur durch seine eigene Hülle bleibt.

Als Ritter des Blutes,
reite ich der Veränderung entgegen,
gewappnet mit dem Schwert in meiner Rechten,
dass mir den Weg freiräumen soll,
aber vielleicht Stillstand beschwört,
dass meine Prinzipien schützen soll,
aber vielleicht meine Seele zerbricht,
nur der eigenen Überzeugung wegen,
künstliche Klarheit durch geschlossene Augen,
die ich einfach nicht zu öffnen wage.

Ich brauche nicht sehen,
um wissen zu können,
dass in mir der Zerfall kämpft,
zu richten die Sklaverei,
die mein Geist herbeisehnt,
aber nicht zu verteidigen wagt,
beobachtend diese aussichtslose Schlacht,
welche dennoch von Gleichgewicht zeugt.

Das Ende ist ungewiss,
aber ich reite ihm entgegen,
gespannt auf den Ausgang,
aber betrauernd den Verlierer,
den ich nie in seiner Pracht erblicke,
würde er auch noch so viel Hass beschwören,
den selbst meine Klinge nicht trotzen kann.

Mich treibt nur noch wirklich voran,
was mir nie entweichen konnte,
ist sie auch noch der grausamste Führer.

Die Leere.

-----------------------------------------+

Ich sehe mit meinen blinden Augen,
was kein Bild erfassen könnte,
ich höre mit meinen tauben Ohren,
was kein Lied ertragen könnte,
ich fühle mit meinem toten Leib,
was selbst der Tod selbst fürchten würde,
gesegnet durch brennende Wahrheit.


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