Dienstag, 3. März 2009

Fluss des Todes

Meine Gedanken,
kann ich sie doch nicht mehr halten,
fließen sie willkürlich gegen Boden,
willkürlich aus meinem Körper.

Tropfen für Tropfen färben sie den Boden rot,
verschwommen erscheinen sie mir,
verschwommen wie alles Dasein jetzt.

Ich lass es einfach geschehen,
sollen sie fließen wo hin sie wollen,
bin ich nicht länger für sie verantwortlich,
allein mein Leben schreitet von mir weg.

Mag meine Wahrnehmung nun zu Ende,
mein Körper nun ohne jeglich Bewegung,
meine Gedanken rot in ihrer Färbung beginnen zu trocknen,
hinterlasse sie dich eine Botschaft für die Nachwelt,
selbst dann wenn sie bei diesem Anblick Schaudern empfindet,
nicht in der Lage ist zu fassen,
was nun den Boden schmückt,
werden sie die Botschaft erhalten,
daraufhin voraussichtlich verdrängen
und letztendlich vergessen.

Dies ist der Lauf der Dinge.

Spiegelbildscherben

Spiegel,
zeigen sie doch stets die Realität,
ob man sie erträgt oder nicht,
kann man sie überhaupt ertragen?
Wieso blickt man nur immer wieder ihr entgegen?
Wieder steh ich vor dem Spiegel,
blickend ihm entgegen,
meinem Leben und meinem Antlitz,
Tief bohrt sich mein Blick in die Augen,
starren sie mich doch so leer an,
macht mich ihr nutzloses Erscheinen doch so krank.

Ich tret ein paar Schritte zurück,
zu erkennen das Gesamtbild,
doch was ich in dem Spiegel sehe,
ist keine Person als solches mehr,
ein Haufen Scherben spiegelt sich,
in der unversehrten Glasscheibe.

Ich beginne zu lachen,
entzieht sich mir doch bereits alles was das Leben genießbar macht,
wende ich mich nun auch noch selbst von mir ab.

Langsam aber sicher zerschlag ich die Scherben,
die von mir übrig geblieben sind,
nach und nach schwinde ich dahin,
könnte ich doch die Zerstörung meiner Seele stoppen,
ich tu es nicht.

Alles hat seinen Preis,
und man muss halt wissen,
welches Schicksal man wählt,
und was man zu zahlen bereit ist.

Für eine Umkehr ist es längst zu spät,
meine Wahl schon lange gefällt,
werd ich so weiter machen,
bis meine Seele entgültig verfällt,
ob es ein lohnenswertes Geschäft ist,
mag ich nicht auszumachen,
schließlich wird nur die Zukunft zeigen,
wie dieses risikoreiche und aussichtsloses Geschäft ausgeht.


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Mag diese Facette meiner Selbst doch von der eigentlichen Höllenfahrt verschont sein,
ist sie Träger ihres eigenen Höllenritts.

13 Tage Höllenfahrt

Wieder mal beginnt sie,
die jährliche Höllenfahrt,
das Finale suchend,
an einem Tag den ich seit je her verfluche,
den erbärmlichen Tag an dem ich diese dreckige Welt betreten hab.

Wie ich ihn doch hasse,
allein bei dem Gedanken,
dass dieser Tag näher rückt wird mir schlecht,
verstärkt sich doch stetig bis zu erreichen dieses Tages der Hass,
der Hass auf mein eigenes Leben und diese widerwärtige Welt,
schnell fall ich diesem Schicksal entgegen und nichts gedenket,
meinen Fall zu bremsen oder zu lindern.

Eröffnet erklär ich das Spektakel vor den Toren der Hölle,
wird dies gewiss nicht der letzte finstere Eintrag dieser 13 tägigen Höllentour,die heute begann, sein.

Carpe Noctem Y Carpe Mortum


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