Sonntag, 18. Oktober 2009

Music strikes back...

Nicht ganz passend zum heutigen Text...aber trotzdem...



LYRICS:

Nur für mich bist du am Leben
Ich steck dir Orden ins Gesicht
Du bist mir ganz und gar ergeben
Du liebst mich, denn ich lieb dich nicht

Du blutest für mein Seelenheil
So ein kleiner Schnitt und du wirst geil
Der Körper schon total entstellt
Egal, erlaubt ist was gefällt

Ich tu dir weh
Tut mir nicht leid
Das tut dir gut
Hört wie es schreit

Bei dir hab ich die Wahl der Qual
Stacheldraht im Harnkanal
Leg dein Fleisch in Salz und Eiter
Erst stirbst du, doch dann lebst du weiter

Bisse, Tritte, harte Schläge
Nadeln, Zangen, stumpfe Säge
Wünsch dir was, ich sag nicht nein
Und führ dir Nagetiere ein

Ich tu dir weh
Tut mir nicht leid
Das tut dir gut
Hört wie es schreit

Du bist das Schiff, ich der Kapitän
Wohin soll denn die Reise gehen?
Ich seh im Spiegel dein Gesicht
Du liebst mich, denn ich lieb dich nicht

Ich tu dir weh
Tut mir nicht leid
Das tut dir gut
Hört wie es schreit

Eiskalter Schmetterling

Mein Leib wirkt abgestumpft,
gefroren auf eine schmerzhafte Art,
die mich gleichgültig spüren lässt,
was ich als mein Ende erkenne,
tot für alles was Schmerzen bringen könnte,
aber dennoch durchzogen von Schmerzen,
die dem eigenen Tod entspringen wollen,
ist mir letztendlich nur noch bewusst,
dass meine eigene Leere mich ermordet.

Dennoch,
nehme ich ihn war,
diesen letzten Schmetterling,
der es pflegt durch meinen Leib zu fliegen,
unbekümmert als letzter Überlebender,
einer Welt die in mir verloren ging,
versunken in einem Meer aus Leid,
das gewachsen als Blüte der Schöpfung,
und nun durch seine brutales Fehlen schreit,
gar neues Leid herbeiführt in meiner Tiefe,
die nun deutlich mein Verleben spürt.

Trauererfüllt spüre ich ihn,
jeden seiner Flügelschläge,
dachte ich diese doch so lange schon verstummt,
verstummt in einer Qual die ich nie begreife,
hat sie doch meine Seele in Flammen gesetzt,
sich gewärmt an einem grölenden Inferno,
das langsam meinen Geist verbrauchte,
bis nur noch graue Asche davon zeugte.

Obgleich er dennoch lebt,
spüre ich dennoch seine Kälte,
hat auch ihn die Isolation verändert,
gefroren in seinem winzigen Inneren,
taub gemacht für die Worte der Hoffnung,
blind gemacht für die Wege der Zuversicht,
nur noch geleitet von dem Antrieb zu leben,
selbst wenn seine Existenz so jede Bedeutung verliert.

Blutend wird mir klar,
dass nur sein Flügelschlag,
tief in meinem Inneren,
vermag einen Orkan zu entfesseln,
brechend die Regeln jedes anderen Wesens,
welches meine Nähe spüren kann,
ob diese nun nah oder fern,
auch wenn dies so leise geschieht,
dass ich nie eine Antwort erhoffe.

Mit geschlossenen Augen lausche ich den Flügeln,
habe ich schon so lange begriffen,
dass ich nur noch ihm lausche,
und nicht mehr meinem Puls,
der bereits versiegt scheint.

---------------------------------------------------------------+

Vielleicht ist es die Chaos-Theorie,
die mir langsam aber sicher das Genick bricht.

Oder bin ich es gar selbst?


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