Sonntag, 15. November 2009

Virus

Dies ist der Moment der Schwäche,
dies ist der Moment in dem mein Leib bricht,
sich ergibt einem Gegner der Vergangenheit,
der stets stumm wiederzukehren scheint,
nun zerfressend meinen Körper mit tödlicher Absicht,
vollziehend die Reinigung meiner Seele mit Feuer,
auf dass sie untergeht in einem Inferno,
vergessend wieso man zu leben wagt,
wieso man stets den Kampf aufnimmt,
obwohl die Niederlage doch so schmerzlos wäre,
ist diese dennoch betitelt mit dem Ende aller,
dem Ende der Seele und des Leibes,
vergehend im Gesang des Todes.

Nun ist es mir ein Rätsel,
sollte ich dem Virus trotzen,
oder ihn doch einen Sieg schenken?

Es ist immer noch meine Finsternis,
die sinnlos auf Erden zu wandeln scheint,
die immer noch einem kalten Pfad folgt,
ist dieser doch gebaut an der Grenze zum Tode,
so dass ich stets erblicken konnte,
was hinter der Grenze verborgen schien,
nicht einen Schritt näher tretend,
gehalten an einer roten Grenze,
die ich nicht geschaffen habe,
aber stets zu respektieren wusste,
nicht um meines eigenen Willens,
aber vielleicht um den des Schicksals?

Ich werde dies wohl nicht entscheiden,
ist es einerseits die Entscheidung meines Leibes,
aber viel mehr die Entscheidung eines Sinnes,
der meinem Leben bis jetzt verborgen scheint,
nicht geschrieben durch alte Schriften,
nicht geschrieen durch die Stimme der Götter,
nicht erdacht von der Klinge des Schicksales,
sondern gesprochen durch deine Worte,
besitzt doch nur du das eine Recht,
einen Sinn frei zu wählen und zu finden,
ob im Leben oder im endgültigen Tod,
nur deiner eigenen Seele wegen,
ist diese doch gar ein Sinn selbst.

Der Virus pulsiert in mir,
mein Herz beginnt zu rasen,
lässt meinen Leib erbeben
führend eine interne Schlacht,
die mir ein neues Rätsel aufgibt,
obgleich ich dieses nicht zu lösen vermag,
gefroren in der Seele durch die Frage selbst.

Wer bist du eigentlich?


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Dies ist eine Schlacht des Leibes,
nicht eben eine meiner Seele,
aber dennoch bleibt sie störend.

Ich kann wohl nur abwarten.


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