Stets ist es ein Wechsel,
ein Wechsel der Zyklen seit je her,
mal herrscht etwas solches,
und mal herrscht etwas anderes.
So beginnt in naher Ferne,
über sehbarer Zeit,
auch nun ein neuer Zyklus,
ein Zyklus des Leides,
ein Zyklus des Todes.
Drastisch mag es klingen,
doch so ist es Fakt,
wenn auch ein nicht sehr tragischer.
Jeder Zyklus geht irgendwann zu Ende,
und so geht auch dieser nach kurzer Zeit vorbei,
ist mir dies jetzt schon gewiss,
bin ich mir darüber voll im Klaren.
So verbleibe ich hier,
den übernächsten Zyklus erwartend,
ihn zu empfangen mit Fanfaren und Trompeten,
zu erschlagen mit ihm den Vorangegangen,
vielleicht sogar zu Blicken durch diese Wand aus Nebel.
Welch wahnsinnige Bewegung,
welch Meer aus Seelen,
donnernd es doch so durch die Luft,
nicht auszumachen,
wo die eine Seele beginnt,
wo die andere Seele endet,
verschmilzt es zu einer Masse,
einer Masse ohne Identifikation.
Du maßt dich an,
darin jemanden finde zu wollen?
Wie willst das schaffen?
Es ist wahrlich die Suche nach der Nadel im Heuhaufen,
nur das der Heuhaufen sich mit einer unwirklichen Geschwindigkeit um sich selbst dreht,
wie willst du unterscheiden die Seele die du gesucht,
von deren der tausend Anderen?
Nenne mich einen Heuchler,
nenne mich unlogisch,
aber ich weiß mit Sicherheit,
dass es möglich ist.
Karte für Karte,
Zug für Zug,
offenbaren sie Geschehenes,
offenbaren sie Geschehendes,
offenbaren sie Ungeschehenes.
Blicke in die Dunkelheit,
schaue in das Angesichts dieses Ritters,
wird er dir Geheimnisse flüstern ungeahnt,
höre zu diesem Ritter,
hängt er doch verkehrt herum,
voll seines Glanzes,
blutbeschmiert seine Klinge.
Stelle ihm Fragen,
frage was auch immer dir beliebt,
doch frage nie zu viel,
kennt er genug Wissen,
genug Wissen niederzustrecken deine Welt.
Du brauchst nicht zu fürchten seine Klinge,
aber fürchte das Wissen seines unbarmherzigen Symbols.
Breche deine Seele,
breche sie bevor sie zerbrochen werden kann,
scheint dies doch der einzige Weg zu wahrer Existenz,
Desillusioniere dich selbst und akzeptiere die Wahrheit,
akzeptiere den Schmerz und die Leere,
akzeptiere dass du nie wieder so sein wirst wie du warst.
Schwarz,
spiegelnd wie Kristall,
übersäht von Rissen der Spaltung,
so ist die Seele meinige,
und so wird auch deine Seele werden.
Intelligenz ist eine solche Strafe,
verdammt sie einem zur Existenz in Erkenntnis,
verdammt sie einem zu einem toten Leben,
gänzlich ohne die Lüge genannt Hoffnung,
gänzlich ohne die Lüge genannt Lebenssinn.
Schwarz scheint die Farbe der Intelligenz,
denn jeglich intelligent Wesen wendet sich von Licht ab,
blickt voller Verachten auf die Leben der verblendeten Menschheit.
Ist ihr Leben doch voller Hoffnung,
sehen sie doch so viel Sinn in der Existenz,
erdreisten sie sich so naiv zu sein.
Weiß,
von der unschuldigen Naivität sind ihre Seelen,
blind vertrauend dem Guten in dieser Welt,
völlig makellos,
nicht ein Sprung auf dessen körperfernen Kern,
heilen sie sich stets selbst mit der Kraft ihrer Lügen,
nicht sehend,
dass ihre Seele dadurch matt wird und jeden Glanz verliert.
Gebrochen ist meine Seele,
zum Teil ist es mein Verdienst,
zum Teil das der Anderen.
Bleibt mir nichts weiter zu tun als weiter zu gehen,
gerichtet mit meinem Blick in alle Richtungen,
sind es doch die Gegenwart und die Vergangenheit in der sich meine Zukunft spiegelt
Welch altes Wesen es doch ist,
wandelnd schon lange auf Erden dieser,
dennoch wandelnd erst seit kurzem.
Ist es das Eine und doch nicht eins,
ist es vielleicht Blind und trotzdem vollkommen sehend.
Viele Menschen legten sich schon an mit ihn,
viele gingen so gnadenlos in den Tod,
sind sie in ihrer Torheit kaum zu übertreffen,
zerflossen dessen Waffen bis hin zu Staub,
nützt ihnen ihr Rang des Drachentöters doch nichts,
ist er doch nur um zu blenden,
vermögen sie sich doch nicht mit einem Solchen zu messen.
Mit Schwertern, Äxten und Speeren stachen sie auf ihn ein,
nicht mal kratzend dessen roten Panzer aus Schuppen,
ernten sie durch ihre Taten doch zuerst ein Lachen,
ein Lachen und dann den grausamen Flammentod.
Frage das Feuer,
verraten werden sie dir den Namen dieses Wesens,
wissen sie doch das dieses Wissen dir eh nichts bringt,
kannst du doch höchstens den Tod finden.
So sei gewarnt vor den Flammen aus der Finsternis,
sei gewarnt vor dem roten Drachen mit der schwarzen Gesinnung,
sei gewarnt vor der gnadenlosen Ehrlichkeit des Schicksals.
Meine Seele,
hungrig seit je her,
scheint sie nun sich selbst zu verschlingen,
treibt es mich noch in den Wahnsinn,
dieses endlose Gefühl der inneren Zerfressenheit,
hört sie auch nicht auf,
stets weiter fressend,
fressend bis sie durch ihre eigene Hand zerfällt.
Wie kann man nur so dumm sein?
Dumm genug um sich selbst zu zerstören,
blind genug sich zu nähren am Nährlosem,
bleibt mir nur zu zuschauen wie ich langsam in den Wahnsinn trudle,
bleibt mir nur zu zuschauen wie ich langsam in das Verderben stürze.
Dies ist wohl mein Schicksal,
lehne ich es auch noch so ab,
bin ich doch selbst schuld.
Man sollte nichts weiter verwenden was bereits angebrochen,
sonst kommt es früher oder später zum totalen Zusammenbruch,
muss man dafür jedoch erst erkennen das geschädigte Teil,
und es einfach jeglicher Belastung entziehen.
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"Zerfressen von mir selbst,
mich selbst zerfressend,
welch gnadenloser Teufelskreis"
Weiße Klinge mit des Siegels Glanz,
bist du doch eigentlich Symbol meines Eides,
musst ich dich doch zweckentfremden,
hatte ich doch keine Wahl,
ist es doch die einzig mögliche Endung dieses Schicksals.
Das Schicksal ist stets zweischneidig,
zweischneidig wie meine Klinge,
muss ich doch stets aufpassen,
will ich doch nicht in des Schicksals Klinge laufen,
fügt es doch zu große Wunden hinzu.
Will ich doch einfach nur fair bleiben,
will ich doch einfach nur Verletzungen vermeiden,
sei es nun auf meiner Seite,
oder eben auf der Seite mir gegenüber,
spielt es keine Rolle,
werd ich keinen auf diese Weise ins Verderben ziehen.
Oh Klinge meines Eides,
schneide nun du,
schneide ersetzend für das Schicksal,
verletze um noch größere Verletzungen zu vermeiden,
verletze der Fairness wegen,
stoppe den gnadenlosen Lauf des Schicksals,
auf das alles seinen geregelten Wege gehe.
Ich will keine Spielchen spielen,
egal wie viele Spielfiguren noch in meine Hand gelegt werden,
finde ich dieses Schicksals Ironie einfach nur fies,
muss ich mich doch dieser Figuren entlegen,
wenn auch mit unangenehmen Mitteln.
So kam der Tag,
hat doch alles auf Erden ein Ende,
so war auch nun sein Ende gekommen,
stand er uns doch stets treu zur Seite,
ganz gleich welch Witterung uns bevor stand.
Stets trug er die Last unsere,
und die Last unserer Güter,
nie hat er ein Dankeschön verlangt,
nie hat er sich dieser Aufgabe verwehrt.
Doch das Alter holt alle ein,
und so zeichnete die Zeit nun auch ihn,
gezeichnet bis zum unaufhaltbarem Verfall.
Das Tragen der Lasten viel immer schwerer,
dennoch kämpfte er bis zum Schluss,
kämpfend sogar noch nach Feststellen des sichtbaren Endes.
Doch nun ist es vorbei,
nimmt doch alles sein Ende,
so nimmt auch diese Ära jetzt ein Ende,
ist es doch gleichzeitig Beginn von etwas Neuem,
fraglich dessen Bedeutung,
doch so abhängig von dieser Spezies,
so lange besiedelt sie doch diesen Planeten,
so lange und dennoch kein Stück schlauer,
aber das Schicksal liegt wohl in ihren Händen,
somit hilft wohl auch kein Beten mehr.