Alles startet mit einem Alpha,
einem Anfang im Nirgendwo,
leise vor sich hinrauschend,
bis es sich donnernd ausbreitet,
oft,
mit unbestimmter Geschwindigkeit,
mit unbestimmter Stärke,
manchmal leicht zu verfolgen,
manchmal schwer zu verfolgen,
aber stets fesselnd in seiner Wirkung.
Oft schwingt es,
über einen langen Zeitraum,
oft auch nur über einen kurzen,
schwingend mit dem Schicksal,
biegend es bis hin zur Unkenntlichkeit,
ausmachend all das,
was geschieht hier,
beeinflussend jeden,
der damit in Berührung kommt.
Doch wo ein Alpha ist,
gibt es auch ein Omega,
niederschmetternd all das,
was vorher war und ist,
auslöschend die Bedeutungen,
ist alles was bleibt,
die Gleichgültigkeit,
hervor gerufen in nur einer Sekunde,
nicht ungeschehen machend,
was vorher geschehen,
aber unbedeutend machend,
was jemals war.
Omega,
so stehe ich hier nun,
frei von Hoffnung,
frei von Zuversicht,
frei von Gedanken,
frei von Schmerzen,
frei von Handlung,
erfüllt mit Gleichgültigkeit.
Schweigen tritt ein,
und Schweigen wird wohl bleiben,
daran kann man nichts ändern,
einleitend ein kaltes Ende,
gefüllt mit der Bitterkeit der Leere.
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Ich bin der Schwingung müde,
ist alles was jetzt noch bleibt,
ein kleines Nickerchen zu machen
Xen_Blutschatten - 23. Jun, 23:31
Ruhig und gemäßig,
so schaue ich auf die Fassade,
die Fassade dieses Gemäuers,
nicht besonders in seiner Form,
nicht besonders in seiner Farbe,
nicht blicken lassend,
was sich wohl im Innerem verbirgt.
Das Äußere mag täuschen,
also trete ich herein,
nicht voll von Erwartung,
lediglich geleitet durch das,
was sich Langeweile schimpft.
Warum sollte ich auch nicht,
gibt es ja kein Gesetz,
was da gegen spricht,
keinen Hauch von Ärger,
der einen eine stille Besichtigung,
wie ich sie hier begehe,
verachten würde.
Besitzerlos und ohne Eigentümer,
so steht sie hier einladend,
einladend jeden der hier vorbei kommt.
Im Inneren herrscht Harmonie,
die Wände sind weiß und steril,
kein bisschen Staub ist zu sehn,
keine Spur des Lebens,
eine Einrichtung,
wie in hundert anderen Wohnungen,
einfach und schlicht.
Es ist bedrückend,
diese beinahe Leere hier,
dieses Fehlen von Leben,
diese bilderlosen Rahmen,
die Vögel zwitschernd,
als wäre alles sorgenlos,
vollkommen ohne Zwang,
den Zwang den diese Wohnung,
unbemerkt aber bedrohlich,
ausübt wie ein Messer in der Nacht.
Diese Wohnung ist leer,
vollkommen leer,
selbst ich scheine kaum zu sein,
mir einen Kaffee zubereitend,
obwohl ich doch eigentlich gar keinen trinke,
ist mir sein Geschmack doch viel zu wider.
Ich trinke einen Schluck,
begreifend wo ich eigentlich bin,
ist dies hier das Epizentrum des Ortes,
den jeder auf Erden kennt,
kennt unter diesen einen Namen.
Hölle.
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Erkenne die Finsternis im Licht,
und du kannst wahrlich sehen.
Xen_Blutschatten - 23. Jun, 16:44
Xen_Blutschatten - 23. Jun, 15:53
Da steht sie nun,
das letzte Battallion,
der letzte Rest einer stolzen Armee,
die stets ihre Schlachten schlug,
alle wurden sie nieder gerannt,
alle ihre Bemühungen waren vergebens,
ist es ihnen einfach nicht möglich,
den Frieden zu bringen ihrem Land.
Ein letztes Battallion muss nun richten,
was eine Armee nicht zu richten vermochte,
hängt es alles von dieser finalen Direktive ab.
Doch der Krieg ist schon verloren,
und die Niederlage gewiss,
bleibt das Battallion ohne Befehl,
Die Schlacht ohne Kampf,
und der Wille ohne Richtung.
Alles was bleibt ist ein Massaker,
ein Massaker einleitend das Ende,
das Ende das man nie erreichen wollte.
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Dazu brauch ich nichts mehr zu sagen...
Xen_Blutschatten - 21. Jun, 22:04
Gedanken kreisen um mich,
donnernd durch den Raum,
donnernd durch meinen Schädel,
entflammend meinen Körper,
reißend mich hinfort.
Ich reiße nach links,
ich reiße nach rechts,
zerfressen durch mich selbst,
durch die Gedanken die mich quälen,
ist es wohl mein eigener Pfad,
der Pfad mich selbst zu richten,
nicht wegen dem was ist,
oder dem was sein wird,
sondern einfach wegen meiner Torheit,
die mir nachträglich dann im Weg steht,
wenn ich sie nicht gebrauchen kann.
Vielleicht,
denke ich einfach zu viel nach,
vielleicht,
mag es auch gar nicht tragisch sein,
aber ganz sicher,
sollte ich es bald möglichst ändern.
Eine Barrikade sollte weichen,
bevor sie mir erneut im Wege steht,
stellt sich mir nur diese eine Frage.
Kann ich mich selbst besiegen,
um nicht wieder besiegt zu werden,
durch mein eigen Handeln?
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Manchmal reicht der bloße Wille nicht aus,
dann muss ein Kampf geschlagen werden,
den nur gewinnen kann,
wer sich selbst genug kennt.
Das muss gesagt,
damit mein Ärger mir weichen kann....
Xen_Blutschatten - 20. Jun, 21:54
Kannst du es hören?
Dieses Lied,
klingend in der Ewigkeit,
dich reißend aus deinen Illusionen,
zerschmetternd deine Gedanken?
Es ist der Klang der Wahrheit,
der Wahrheit die nicht willkommen,
niemand will die Realität akzeptieren,
doch gibt es eigentlich keine Wahl,
bleibt nur dieses eine finale Problem.
Wie lautet die Realität?
Schaffe es erstmal,
zu unterscheiden was Realität,
und was nur entsprungen deinen Gedanken,
versuche es ruhig einmal,
auch du wirst feststellen,
dass man einfach nicht wissen kann,
was man eigentlich noch glauben soll,
dass man einfach nicht sehen kann,
wen man eigentlich noch vertrauen kann,
dass man nicht hören kann,
ob es nun Lüge oder Wahrheit.
Die Welt ist relativ,
sich verlierend in ihrer Komplexität,
mich verlierend in ihren Rätseln,
leise einleitend die Verzweiflung,
die eigentlich schon immer hier.
So donnert es aus der Tiefe,
aus der Tiefe wie dieses Lied,
kaskadierend an Wänden unseres Verständnis,
zurücktreibend die Wellen in unsere Schädel,
sie zu erfüllen mit all dieser Qual,
sie zu konfusieren mit debalancierender Gewalt,
auf dass wir fallen auf unsere Knie,
bittend nur um ein wenig mehr Ruhe,
nur ein wenig mehr Durchblick,
in dieser Welt des Nebels.
So wandelnd wir auf Erden,
zerfressen durch unsere eigenen Fragen,
unzufrieden mit unseren eigenen Antworten,
gebrochen durch unsere gegenseitigen Blicke,
erduldend all die Pein nur zu diesem einem Zwecke,
des Kampfes gegen die eigene Aufgabe,
auf das dieses Lied uns begleiten wird,
bis wir von selbst ins Grab fallen.
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Es ist alles dies,
was uns richtet,
bevor wir uns selbst richten,
es ist alles dies,
was gesagt werden muss,
bevor es einen selbst zerstört.
Xen_Blutschatten - 19. Jun, 18:14
Defekt,
so lautet die Nachricht,
befestigt an dieser Aufzugstür,
der Aufzugstür die zur Hölle leitet,
so leitet wie man es sich wünscht,
angenehm und ruhig,
innerhalb kürzester Zeit.
Doch nun ist er defekt,
bleibt mir also keine andere Wahl,
muss ich die Treppe nehmen,
führt sie mich zwar an das gleiche Ziel,
aber über einen anderen Weg,
einen Weg nicht wünschenswert.
So schreite ich nun herab,
immer Stufe für Stufe,
immer den Höllengrund entgegen,
sich ziehend in die Ewigkeit,
untergehend in dem Stufenmeer.
Mein Bewusstsein wird unscharf,
meine Wahrnehmung dreht sich im Kreis,
beschleunigt mit der Kraft ganzer Planeten,
vermag ich kaum noch Stufen zu schreiten,
drängt mich die Pein immer weiter fort,
von dem was ich einst war,
von dem was noch von mir bleibt.
Ich höre Schreie,
gequälte Seelen,
vermodernd in der Tiefe,
der Tiefe in die ich schreite,
aber wohl nie erreichen werde.
Nur ein letzter Anker,
bindet meine Seele an den Leib,
der bereits so weit weg getrieben,
dass ich nicht vermag zu erkennen,
wer er eigentlich ist.
Nur ein finaler Anker,
lässt nicht zerreißen die Bindung,
dienend dem Zwecke des Niederganges,
dem finalen dunklem Schicksal entgegen.
Nicht auszudenken,
was wird geschehen,
falls der Anker reißt,
ist es ein klares,
doch so unklares Schicksal,
verbleibend auf der Treppe,
an der so viele schon gefallen,
eine Existenz zwischen den Welten,
vergessen in der Ewigkeit,
verloren für das Sein.
Xen_Blutschatten - 18. Jun, 20:53
Es erscheint mir,
wie eine Ewigkeit,
eine Ewigkeit,
die ich hier nun wandle,
eine Ewigkeit,
die stets den Schatten,
dunkel und trist,
hinter mir wachsen lässt.
Er zeigt wo ich einst schritt,
er zeigt eine Richtung,
die bei einer Rückverfolgung zeigt,
was vielleicht sein wird,
mag vielleicht ein Außenstehender sehen,
wohin mich dieser Pfad führt,
ist mir dieses Recht leider nicht vorbehalten.
Alles was mir zu sehen verbleibt,
sind die Schatten durch die ich wander,
zeugen sie von der Existenz anderer Wanderer,
still folgend ihren einsamen Pfad in der Nacht,
wartend auf den Moment in der Ewigkeit,
zu treffen einen anderen Wanderer,
zu sehen wie er seinen Weg beschreitet,
nicht geleitet von der Absicht der Beeinflussung,
einfach nur gefüllt von dem Interesse,
dem Interesse dieses anderen Seins.
Vermag man auch nicht,
dessen zu beeinflussen,
vermag der andere Schreiter,
den eigenen Pfad beeinflussen,
in einer Art und Weise,
die nicht mal die Götter sehen können.
Wie die Gravitation den ewigen Kreislauf des Wassers schließt,
so lassen diese Begegnungen doch den Lauf des Lebens schließen,
so dass er eine Vollkommenheit erreichen kann,
die nicht durch den einzelnen Wanderer möglich,
ist es doch stets das Zusammenspiel mindestens zweier Elemente,
das die Welten in Erschütterung bringen kann,
das die Realität in Schwingung bringen kann,
auf dass man den Punkt erreichen kann,
den man als das Schicksal kennt.
Schicksale sind nichts endgültiges,
sie sind lediglich der Weiterlauf jener Schwingungen,
die erreicht werden durch die Kräfte die auf sie wirken,
vermag ein Einzelner nie sie zu beeinflussen,
nie sie in irgendeiner Form zu verändern,
kann er nur lauschen den Läufen dieser Schwingungen,
auf das er eins wird mit einem zweiten Element,
dem Element was ihn in seiner Form vervollständigt,
auf dass deren Kraft die Finsternis klar werden lässt,
und alles dort hinführt,
wo es letztlich hingehört.
ich bin nur ein Schattenwanderer,
schreitend durch die Finsternis,
erfüllt mit den Schmerzen einer jeden Reise,
orientierend an den Schwingungen dieser Welt,
befreit einer jeglichen Hoffnung,
still blickend auf das Eine,
das Eine in ewiger Ferne,
das Eine in ständiger Nähe,
sowohl fern als auch nah.
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Blicke hinaus in den Gewittersturm,
was für einen Eindruck hinterlässt er?
Xen_Blutschatten - 16. Jun, 17:31
Warum,
warum tut man das,
läuft immer wieder,
mal bewusster,
mal unbewusster,
in die Netze des Schicksals?
Es ist wie ein merkwürdiges Spiel,
ein Spiel mit scharfen Dolchen,
besteht der Unterschied zwischen ihnen nur da drin,
dass einige mit qualbringenden Gift versetzt sind.
Also warum geht man jedes Mal wieder darauf ein,
nimmt sich einen Dolch in die Hand,
und schneidet sich damit ins Leben?
Es ist wie es ist,
muss es wohl wie ein Drang sein,
der einen immer wieder dahin treibt,
wo man womöglich hin möchte,
obwohl man los aller Hoffnung,
los aller Zuversicht,
sich stets vor genommen,
die Dolche dort zu lassen,
wo sie still verweilen.
Es ist beängstigend,
wie stark dieses Spiel doch verbreitet,
so stark das es stets in aller Munde,
ein jeder kennt dessen Name,
auch wenn es immer noch die Regeln,
die man wohl nie versteht sind.
Dieses Spiel hat einen Namen,
einen Namen der zu leicht ist,
als dass es den Umfang wirklich beschreiben könnte.
Leben.
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So verweile ich hier,
ungewiss meiner selbst,
ungewiss meiner Umgebung,
wartend auf die Wirkung der Dolche.
Xen_Blutschatten - 14. Jun, 18:16
Negativ,
ist das wirklich war?
Ist negatives Denken,
schlechter als andere Arten des Denkens,
kann es wirklich so schädlich sein,
gar eine Gefahr für das Seelenwohl?
Ich denke nicht,
es ist einfach nur eine andere Sichtweise,
eine so oft missverstandene Sichtweise,
nicht gefüllt des Selbsthasses,
viel mehr frei des Selbstbetruges.
Es gibt keinen Grund,
sich selbst zu belügen,
warum sollte man sich einreden,
dass man ein tolles Leben hat,
wenn dem gar nicht so ist?
Selbstbetrug bringt einen nicht weiter,
so bringt es mich eine positive Einstellung auch nicht,
blicke ich doch viel lieber direkt in das Angesicht,
das Angesicht der Wahrheit,
in seiner vollen Härte,
kannst du es vielleicht auch nicht verstehen,
ist es keinerlei Selbstzerstörung,
viel mehr eine alternative Selbsterhaltung.
Man denkt über vieles nach,
können diese Gedanken stechen wie Nadeln,
können sie brennen wie das Flammenmeer selbst,
muss man nur lernen damit um zu gehen.
Was einen nicht umbringt,
macht einen nur härter.
Doch was bringt einen um?
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Gedanken,
führen mich hierher,
Gedanken,
prägen meine Vergangenheit,
Gedanken,
widme mich ich all dem,
was für mich von Bedeutung,
auch dann wenn sie das Blut pulsieren lassen.
Xen_Blutschatten - 9. Jun, 21:42
Hoffnung,
was ist schon die Hoffnung,
nur ein Geschwür des Lebens,
abartig in all seiner Form,
dienend nur dem einem Zwecke,
der Selbsterhaltung.
Man sollte ehrlich sein,
hat die Hoffnung je einen Sieg gebracht,
hat sie je mehr gebracht,
als nur die vorübergehende Schmerzlinderung,
gefolgt von einer noch härteren Pein?
Man sollte zur Erkenntnis kommen,
dass man die Hoffnung aufgeben sollte,
sie gänzlich in ihrer Abart erdolchen,
so dass man voran schreiten kann,
frei von jeglich Schatten vor den Augen,
zeitlich das fühlend,
was zu fühlen ist,
und sind es auch nur die Tore der Hölle,
die langsam mit Dämonengesang aufschwingen.
Gibt man seine Illusionen auf,
gibt man sein Leben auf,
entscheidet sich aber für eine ehrliche Existenz,
nicht in den Tiefen der Erde,
sondern noch wandelnd unter den Lebenden,
würgend von ihrer unscheinbaren Naivität,
sehend den Fall gen Abgrund,
und somit auch in der Lage,
sich darauf vorzubereiten,
was auch kommen mag.
Hat man keine Hoffnungen mehr,
kann man nur noch positiv überrascht werden,
denn ohne Hochmut,
gibt es auch keinen Fall.
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So blicke ich auf meine Hoffnungen,
liegen sie blutend vor mir,
lass ich sie leise von dannen ziehen,
bleibt einem auch nur die Erkenntnis,
dass man ziehen lassen muss,
was sich einem entzieht,
sei es nur die Zeit,
sei es materielles Gut,
sei es der Moment,
oder sei es auch eine Person.
Ich sehe den kommenden Fall,
bereite meine Arme zur Linderung vor,
und schaue auf das,
was mich noch erwarten kann.
Xen_Blutschatten - 9. Jun, 15:25