Sonntag, 22. Juni 2014

Scherbenfall

Scherben fallen,
brechen lautlos auf dem Boden,
kein Blick verschwendet,
Blut klebt wirklich überall,
der Takt manchmal stumm,
und doch wieder geschlagen,
gefangen in der Unregelmäßigkeit,
brennt er sich lautlos durch die Haut.

Kannst du das Tor zur Hölle sehen?

Sekunden vergehen,
meine Knochen drehen sich leise weiter,
marschieren ohne sich zu bewegen,
ein dumpfer Klang schwerer Melodien,
ertränkt in ihrer Disharmonie,
immer noch schreiend,
kann ich es immer noch hören,
schon lange taub und blind,
und durch die Musik gebrochen,
gibt es dennoch kein Entkommen,
ein Klang,
unfähig zu verhallen.

Wo mag die Seele aufhören,
und der Körper beginnen?

Der Geist verkrüppelt,
geführt an dünnen Fäden,
singt die Welt ihr altes Lied,
Vibrationen im Fleisch,
ein unsterblicher Gedanke,
der Königin letzter Ritter,
gebunden an seinen Eid.

Ich habe schon lange begriffen,

dies ist meine Hölle.


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