Freitag, 8. Mai 2009

Phantomjagd

Von Zeit zu Zeit,
muss ein Mann tun was er tun muss,
ohne jegliche Rechtfertigung,
ohne einen Blick in die Zukunft,
ohne Blick in die Gegenwart,
aber vielleicht in die Vergangenheit.

Das Leben ist in seiner Bedeutungslosigkeit nicht zu übertreffen,
zeigt es mir doch immer wieder Tag für Tag,
dass es so etwas wie den wahren Zufall wohl kaum gibt,
spielt es eigentlich auch keine große Rolle,
hat das jetzt gerade vollkommen nebensächliche Bedeutung.

Ich handle wie ich handeln muss,
völlig frei von einer Logik,
vollkommen gleich wie schlecht es für mein Leben auch sein mag,
hat dieses Leben für mich sowieso nicht die geringste Bedeutung,
ist es doch einfach vollkommen ziellos und ohne einen wirklichen Wert für mich.

So schreite ich an den Ort,
den Ort der meiner Seele Gnade schenkt,
einen eigentlich vollkommen unbedeutenden Ort,
einen Ort der totalen Zwecklosigkeit,
dient er keinem Ziel,
existiert er einfach nur zum existieren,
ebenso wie ich selbst.

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"ich bin ein Phantom, habe keine wirkliche Existenz und meine Spuren führen in das Nichts"

Seelenkrieg

Es ist war,
in meiner Seele herrscht ein Krieg,
und zwar ein erbarmungsloser Krieg,
ein Krieg zwischen 2 Fraktionen,
die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Mein logikliebender Verstand kämpft gegen das Andere in mir,
hat er eine klare Kriegstaktik,
stets mir Raffinesse und Strategie geht er gegen seinen Feind vor,
welcher gewiss nicht zu unterschätzen ist.

Das Andere ist ein brutaler und gewaltiger Gegner,
der gnadenlos bis in den Tod kämpft,
geht er dabei keiner bestimmten Taktik nach,
ist er allein schon gefährlich genug durch seine bloße Rohheit.

Es ist ein harter Krieg,
das Ende ist vollkommen unvorhersehbar,
stet völlig offen wer letztlich den Sieg davon trägt,
bleibt außerdem eine weitere Frage,
was bedeutet der Sieg einer Seite für mein Schicksal?

Gewinnt meine Logik,
werd ich wohl ein eiskaltes Wesen,
ein eiskaltes Geschöpf das nie wieder fühlen wird.

Gewinnt das Andere,
ist mein Schicksal wohl besiegelt,
wird es mich wohl zu Grunde richten,
da es einen Kampf kämpft der schon lange verloren,
festgeklammert an dieser dummen Ideologie,
die Ideologie dieses bitteren Beigeschmacks.

Mal gewinnt meine Logik die Überhand,
zurückschlagend ihren Feind,
feiernd den Triumph solange er andauert,
und dann wechselt mal wieder die Führung in diesem Krieg,
die donnernden Kriegsgesänge in den Hallen erklingend,
geflutet von der Euphorie des Krieges.

Bei diesen ganzen Machtwechseln wird mir eines klar,
der wahrscheinlichste Ausgang dieses Krieges.

Beide Seiten werden sich wohl gegenseitig zu Grunde richten,
zu Grunde richten bis nichts mehr von ihnen bleibt,
durch ihren Krieg werden sie meine Seele in einem Zustand zurücklassen,
der ihnen nie in den Sinn gekommen wäre.

Alles was bleiben wird ist die Ruine meiner Seele,
gänzlich zerstört durch des ewigen Kampfes,
zum unwiderrufbaren Verfall verdammt,
nur noch existent bis der Körper ihr den Gnadenstoß erteilt,
ihr den Schmerz nimmt und zur verdienten Ruhe bringt.


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„Mein Wille ist leer, vermag ich nicht mehr zu wollen bei dieser stetigen Veränderung.“


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