Dienstag, 10. November 2009

Schwarzer Schirm

Es regnet in Strömen,
überall fallen Tropfen in die Nacht,
ist diese gerade besonders kalt,
besonders verbitternd auf eine Art,
die weder mit dem letztlichen Sterben,
noch mit vorangehendem Leben beschrieben,
sondern viel eher durch eine Entfernung zum Sein,
die lebensraubend ihren Schatten in mein Angesicht wirft.

Lange Zeit vergeht,
lasse ich doch Tropfen für Tropfen siegen,
lasse sie fließen über mein Angesicht,
ist dieses doch für mich nur eine Lüge,
erfunden durch den größten Narren selbst,
ist er doch derjenige den man Existenz flüstert,
nicht wagend seinen Namen zu hinterfragen,
könnte er doch mit gezücktem Messer beenden,
woran sie sich doch blind alle klammern,
erfüllt mit einer panischen Angst,
die ich nicht zu begreifen wage.

Wieso wandle ich hier,
in mitten der finsteren Nacht,
durch Unwetter und Dunkelheit?
Wieso suche ich nicht Schutz,
Schutz in Stätten des Lichtes,
die trocken auf Blinde warten,
unwissend in ihre Arme laufend?

Es ist meine Seele,
die mich zu jenem Schattenwanderer macht,
der schreitet durch Nacht und Nebel,
ohne seinen Weg zu bezweifeln,
ohne den Schutz zu vermissen,
der geboten durch Lüge und Fabel,
die mich zu jenem finsteren Geschöpf macht,
das unter Mond und Sternen schreitet,
erfüllt von einem Zustand des Seins,
den nichts zu beschreiben vermag.

Und dennoch halte ich in meinen Händen,
was dort wartend und ungenutzt ruht,
dennoch halte ich diesen schwarzen Schirm,
der eben jenen Schutz zu gewähren vermag,
den keine Lüge so leicht entlarven kann,
nicht gedacht meine Selbst zu schützen,
wirkend wie ein nutzloses Artefakt,
das in der Dunkelheit doch einem Zwecke dient,
ist dieser auch noch so unscharf und verloren.

Verratet mir doch einfach,
könnt ihr das ungesprochene hören,
und könnt ihr das ungeschriebene lesen?

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Oftmals ist es viel einfacher,
als jedes Genie zu begreifen vermag,
doch macht es dies nicht sogar unlösbar,
wenn die falschen Spuren verfolgt werden?


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