Wo steht Schicksal geschrieben,
wenn nicht in den Tiefen der Venen,
die schon zur Geburt unser Eigen sind,
aber nie wirklich etwas zu sagen haben,
für denjenigen der nicht bereit ist,
zu folgen seines eigenen Weges,
der gefüttert mit tödlicher Überzeugung?
Wenn man nicht bereit ist,
für seine Überzeugungen zu sterben,
sind es dann überhaupt eigene Überzeugungen,
oder doch bloß falsche Ausartungen,
denen wir blind und verzweifelt folgen,
nur um einen Sinn zu fassen?
Antworten sind Illusionen,
verloren in endlosen Fragen,
die ihnen selbst zu Grunde liegen,
aber dennoch von der Veränderung klingen,
die uns langsam einen unsichtbaren Pfad entlang schleift,
geschieht dies als schwarzer Reiter,
oder auch als zerfallender Leichnam,
der nur durch seine eigene Hülle bleibt.
Als Ritter des Blutes,
reite ich der Veränderung entgegen,
gewappnet mit dem Schwert in meiner Rechten,
dass mir den Weg freiräumen soll,
aber vielleicht Stillstand beschwört,
dass meine Prinzipien schützen soll,
aber vielleicht meine Seele zerbricht,
nur der eigenen Überzeugung wegen,
künstliche Klarheit durch geschlossene Augen,
die ich einfach nicht zu öffnen wage.
Ich brauche nicht sehen,
um wissen zu können,
dass in mir der Zerfall kämpft,
zu richten die Sklaverei,
die mein Geist herbeisehnt,
aber nicht zu verteidigen wagt,
beobachtend diese aussichtslose Schlacht,
welche dennoch von Gleichgewicht zeugt.
Das Ende ist ungewiss,
aber ich reite ihm entgegen,
gespannt auf den Ausgang,
aber betrauernd den Verlierer,
den ich nie in seiner Pracht erblicke,
würde er auch noch so viel Hass beschwören,
den selbst meine Klinge nicht trotzen kann.
Mich treibt nur noch wirklich voran,
was mir nie entweichen konnte,
ist sie auch noch der grausamste Führer.
Die Leere.
-----------------------------------------+
Ich sehe mit meinen blinden Augen,
was kein Bild erfassen könnte,
ich höre mit meinen tauben Ohren,
was kein Lied ertragen könnte,
ich fühle mit meinem toten Leib,
was selbst der Tod selbst fürchten würde,
gesegnet durch brennende Wahrheit.
Leise schreite ich durch das Gras,
spüre wie es unter meinen Füßen bricht,
sehe das fehlende Leben an diesem alten Ort,
hier verweilend bis zum Ende jeder Nacht,
bleibend wo ich nie zu Hause war,
aber dennoch gebunden bin auf ewig,
gefesselt an berstenden Bäumen,
die schon lange vor mir gingen,
fern der Gedanken an Rückkehr.
Wieso bin ich hier?
Dieser Ort gibt mir nichts,
nichts außer den Blick auf das Ende,
das mich täglich aufs Neue heimsucht,
manifestiert in meiner schwarzen Seele,
peinigend meinen schwachen Verstand,
nicht mit der Lüge aus einer Höhe,
sondern mit der simplen Klarheit,
der Gewissheit des Ungewissen,
in einer Zukunft der Leere,
gebildet durch verdammende Ohnmacht,
die mir meine Kehle zuschnürt,
mit jeder endenden Nacht.
Ist das Wandern nicht tödlich,
wenn man an eine Leine gebunden ist,
die einfach ihren Griff bestärkt,
wenn man einen Schritt nach vorne geht?
Alles andere wäre gelogen,
denn jede Macht trägt Grenzen,
die einen nur wieder schwächt,
wenn das Wissen dort verzagt,
wo Probleme anfangen geerntet zu werden,
bringen sie auch nur Schall und Rauch,
der aufhört zu existieren,
bevor er eigentlich angefangen hat.
Mich richtet die Klinge der Vergangenheit,
denn ihr ist der Schatten der Gleichgültigkeit,
mich richtet die Klinge der Zukunft,
denn ihr ist die eiskalte Ungewissheit,
stoßend in den endlosen Abgrund.
Mich richtet die Klinge der Gegenwart,
denn ihr Verlauf darf entscheiden,
was von mir früher sterben muss,
damit anderes länger leben darf.
Das beste Beispiel für Leben ist Krieg,
denn er wird gebremst durch das Vergangene,
entschieden durch die Strategien der Gegenwart,
und verändernd die Zukunft in endlosem Ausmaß,
für immer.
Ich sehe eine Stadt,
fern jeder Existenz,
voller unwirklicher Gebäude,
die vom Zerfall der Wahrheit zeugen,
verbunden durch eiskalte Strassen,
die nur durch Naivität erhalten werden,
aber dennoch Seelen beschreiten lässt,
was der seichten Leere weichen wird,
wenn nur ein klarer Gedanke fällt.
Ich erkenne einen See,
der trockener kaum sein könnte,
tot bis hin zu seiner falschen Quell,
tragend Schiffe verlorener Hoffnung,
die immer noch den Untergang verweigern,
der ihnen schon seit Anbeginn der Reise gewiss,
aber einfach durch simple Ignoranz übermalt wird.
Ich erspüre einen Wald,
der niemals gewachsen,
aber dennoch unübertroffen scheint,
bis das morsche Holz zu brechen beginnt,
zeugt von seiner künstlichen Wurzel,
die nie bereit war zu tragen,
was die Frucht ihr bringen sollte,
auch wenn sie nur aus Leere besteht,
getarnt als unharmonische Symphonie.
Ich sehe das Tal der Illusionen,
unwirklich in all seiner Gegebenheit,
wartend auf eine Reaktion meines Geistes,
wartend auf einen Schachzug,
der eigentlich niemals einer war,
aber dennoch vollkommen bleibt,
in seiner ebenfalls ignoranten Art.
Es ist vollkommene Wahrheit,
und dennoch nur Illusion,
ständig in den Blick der Blinden,
aber nie gehört durch des Hörenden Ohr,
verborgen in der endlosen Ignoranz,
die als fehlplazierte Toleranz getarnt,
erschaffen durch die Idiotie des Menschen,
der sich selbst nicht genug hassen kann.
Wie kann man behaupten zu wissen,
wenn man nicht mal sehen kann,
was doch so selbstverständlich?
Wie kann man immer noch glauben,
besser zu sein als andere Menschen,
nur weil sie anders sind als man selbst?
Nie werde ich versuchen,
die Augen zu öffnen der Person,
die selbst zum Messer griff,
um die Augen ewig zu schließen,
nie werde ich versuchen durchzudringen,
bis in das Ohr der angeblich Hörenden,
wenn das Einzige was sie hören können,
leere Worte voller Ignoranz sind,
entsprungen ihres eigenen kranken Gehirnes,
das zu früh mit dem Gift der Unschuld verdorben wurde.
Ist die Wahrheit denn wirklich so schwer?
Oder will der Mensch einfach nicht begreifen,
was es seit je her zu begreifen gilt?
Erneut lass ich meine Worte schallen,
auf dass sie erneut durchdringen den Raum,
selbst wenn sie bleiben auf ewig ungehört,
ist es immer noch das erschlagende Prinzip,
das die erkannte Wahrheit erbricht bis zum Tod,
ohne auch nur einen Luftzug verstreichen zu lassen.
Alle Menschen sind gleichermaßen wertlos,
nur wer bereit ist diese Tatsache zu akzeptieren,
hat die Chance sein Leben zu überdenken,
seine vergängliche Stellung in dieser Welt,
zerfressen von getarntem Egoismus und Zerstörung,
die keinem anderen Wesen auf Erden zu Teil wird,
oder je zu Teil werden wird bevor wir hinterlassen,
was wir seit Anbeginn der Zeit gesäht haben,
unverschlungen durch unsere eigene Gier,
die nicht in der Lage unsere eigenen Exkremente zu verzehren,
welche wir auf diese letzte Art als unser Erbe hinterlassen werden.
Punkt Null,
alles dreht sich,
umgebend dieses Zentrum,
das niemand je erreichen kann,
mag er es auch noch so versuchen,
bleibt ihn nur ein ewiger Kreislauf,
voll des eigenen überladenen Wahnes,
bis er letztlich selbst zu der Asche wird,
welche ihre langen Bahnen zieht,
bis hin zu einer perfekten Symmetrie,
geschaffen aus Tod und Illusionen,
die der strebende Mensch sich selbst geschaffen.
Wie sollte dann erst ankommen,
was seit je her ohne Antrieb,
wie sollte es nur einen Schritt gehen,
auf den Ackern die das Leben schreiben,
ohne auch nur zu versuchen eine Richtung zu halten,
ohne zu versuchen ein festes Ziel zu erreichen,
mag es für viele auch noch so verlockend sein,
bedeutend genug das ganze Leben danach zu streben?
Es ist die blanke Ironie,
voll ihres zynischen Humors,
die den Toten hier hin schreiten ließ,
in Mitten des absoluten Nichts,
das die Achse des Lebens bildet,
und seine wahre Macht nun offenbart,
als den bloßen Blick auf eine stehende Welt,
welche stets in rasender Bewegung ist,
aber nie zu schleudern vermochte,
was die Leere erreichen würde,
wenn auch nur die Möglichkeit bestände.
Es ist ein Stillstand,
ich blicke nach links,
und sehe was sich mir zu erkennen gibt,
ich blicke nach rechts,
und sehe was sich vor mir zu verbergen droht,
ich richte meinen Blick gen Front,
und erblicke was für mich verschollen,
aber nun erneut in Sicht geraten.
Er ist leicht,
aber dennoch gewichtet,
er ist blutbeschmiert,
nicht gen Vergangenheit,
aber immer mehr Richtung Zukunft,
unscheinbar erschlagend,
was eigentlich schon tot.
Unbeschrieben,
aber dennoch voller Worte,
die geschrieben werden,
bevor sie der Realität Messer,
aber immer noch im Dunkeln liegend,
wie der Schatten des Lebens selbst,
der gnadenlos seine Sense wetzt,
bis vollkommen vergangen das eigene Selbst.
Es sind nur einfache Worte,
nur wenige Zeilen simplen Textes,
aber dennoch herrscht die Ohnmacht,
verbietend zu heben die Hand,
bis die Leere zerschmetternd wird,
zermalend jeden Nerv des Leibes,
trimmend die Auswüchse der Seele,
vergießend all das schwarze Blut,
das nie geschaffen zu wandeln auf Erden.
Wo liegt die Quelle der Ohnmacht,
wenn nicht in meiner tiefen Selbst?
Wo liegt die Saat des Verderbens,
wenn nicht eben an dieser Quelle?
Wo liegt das schwarze Gift,
zu ersticken diese alte Quelle,
wenn nicht in der selben Wenigkeit?
Du kannst nicht sehen,
was du nicht sehen willst,
wie könnte dir sonst entgehen,
was sich in der Nacht regt,
oft kaum erkennbar,
still zelebriert die Schwärze,
verborgen in der Seele,
herausgekehrt zu sichten.
Oft still und leise,
aber dennoch härter als Diamant,
sich bewegend in einer unendlichen Masse,
heraufbeschworen zu einer Größe,
die der einzelne nicht erfassen kann,
ehe er begreifen muss,
das es schon immer hier war.
Ruhelos blickst du umher,
suchend nach einer hellen Hand,
die nicht betröpfelt durch Blut,
das geboren in der Finsternis,
aber nie vergangen um zu zeigen,
das Wissen eine Schande ist,
die nur von denen benannt,
die der Verblendung folgen.
Deine Suche scheint erfolglos,
verloren in einem Meer der Schwärze,
gefangen in dem Reich der eigenen Grenzen,
welche du einfach zu übertreten nicht wagst,
bis sich dir doch eine Hand entgegen reicht,
voll der Gnade dir zurück in deine Welt zu helfen,
in die es dich so sehr zurück zieht.
Nun frage ich dich,
hättest du diese Hilfe auch angenommen,
wenn dir bewusst gewesen wäre,
dass die Hand aus der finsteren Nacht,
die du so sehr gefürchtet hast?
Akzeptiere das Geschenk,
gefallen auf deinen Nachttisch,
denn der Kreis schließt sich,
noch bevor du gesehen,
wohin die Fünf führen.
Es ist ein langer Gang,
kein Abzweig führt nach links,
kein Abzweig führt nach rechts,
immer tiefer in der Finsternis versinkend,
die keinerlei Umkehr duldet,
sei sie auch noch so gewünscht.
Es ist das Ziel,
am Ende der Finsternis,
was einen nicht stehen lässt,
es ist dieses unbekannte Geheimnis,
das diese tödliche Neugier vorantreibt,
zu erreichen diese alte Tür,
unscheinbar aus Holz,
aber dennoch fesselnd,
vielleicht nicht immer die Seele,
aber mindestens den Leib,
der seit je her versucht durchzusetzen,
was auch immer er eigentlich für richtig hält.
Ein dunkles Pochen,
du fragst dich wo es her kommt,
vielleicht aus den Tiefen deiner Selbst,
oder doch aus dem Reich hinter der Tür?
Jedenfalls wird es mit jedem Schritt lauter,
gnadenlos und stetig in einer Art,
die langsam die Wahrnehmung zerschellt,
kann man doch nur annehmen,
dass die Tür der Ursprung dieses schwarzen Trommelns,
fordernd seinen blutigen Preis am Ende,
zu öffnen dieses letzte Portal ohne Wiederkehr,
mag dahinter vielleicht auch nur die absolute Leere herrschen.
Bereitwillig hast du diese Reise begonnen,
bereitwillig wirst du sie auch zu Ende bringen,
ohne dir auch nur einmal diese fatale Frage zu stellen,
welche problemlos deinen Eifer fressen könnte,
bis du den Rest der Reise verzweifelst versucht,
zu stoppen was du einst begonnen hast,
Was gedenkst du eigentlich zu tun,
wenn die Tür verschlossen bleibt?
Das Ende naht, es ist soweit
Das Licht weicht der Dunkelheit
Eine neue Bedeutung bekommt das Leid
Die Herrschaft des Winters ist vorbei
Es regnet Feuer vom Himmel herab
Das Chaos bringt eine neue Nacht
Die Welt brennt in meiner Schlacht
Aus Zorn und Neid um göttliche Macht
Ich bringe die Finsternis und den Tod
Kind! Spüre das Grauen, den Zorn, die Not
Von meiner Hand tropft nun dein Rot
Erschlagen, jammernd sinkst du vom Thron
Die Feder des Terrors zeichnet das Land
Die Helden des Winters verrecken im Sand
Mein Zorn aus Feuer hat das Eis verbannt
Und sein ätzender Atem alles verbrannt
Die Herrschaft des Winters ist vorbei
Doch Trug und Lüge bleibt
Nur die Toten dieser blutigen Nacht
Erleben das Ende meiner Schlacht
Und Asche rieselt ganz seicht und sacht
Auf das kalte Grab der Winterwacht