kreatives

Donnerstag, 19. November 2009

Kreuzzug der Flammen

Wir reisen durch die Flammen,
nie ein Ziel vor Augen gehabt,
nur zu beschreiten diese Reise,
nur zu brennen in jener Nacht,
weiterziehend mit tödlicher Freude,
ist diese geboren in dem Wissen,
dass wir nie ewig sein können,
feiernd in einer dunklen Schlacht,
sind wir doch für diese geschaffen,
fern aller Götter und Engelsbilder,
fern aller Gedanken der Angst.

Wir ziehen durch das ganze Land,
vergessend all unsere Schanden,
so dunkel sie auch in uns lauern,
die Schatten der Vergangenheit,
sollen diese unser Feuer nicht trüben,
mit dem wir kämpfen in kalter Pracht,
gezückt unsere rostigen Schwerter,
getränkt in den Blut aller Lügen,
wollten wir diese nicht mehr tragen,
auf Schultern längst vergangener Zeit,
die nie unsere sein konnte in den Jahren,
die voller Dummheit Lieder sangen.

Unser Kreuzzug bedeutet Feuer,
ist dieses die Wurzel allen Übels,
dass wir erwählt zu unserem Symbol,
zu unserer erdachten Gottheit,
zu rechtfertigen unser wildes Plündern,
das zieht von einem Dorf zum Anderen,
erfüllt mit unserem wilden Geiste,
der gieriger als ein tollwütiger Hund,
sich badend in der reinen Blutrunst,
angeführt von Misanthropie.

Nun höret unser Lied,
gegrölt wie tausend Donner,
singend von Sünde und Lust,
singend von der Verdorbenheit,
die unser höchstes Gebot in dieser Stund,
bis wir brennen in den Tiefen,
die erfüllt von vertrautem Duft,
den wir lachend einen Namen gaben.


Heimat.

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Es gibt nichts zu bereuen,
also feiert bis zum jüngsten Tag,
feiert in eurer dunkelsten Stunde,
bis ihr taumelnd stürzt in euer Grab,
ohne auch nur ein Mal zu bedenken,
was nachher kommen mag.

Mittwoch, 18. November 2009

Schattengeist

Es ist dein Atem,
der mich rief aus den Tiefen,
mich zog aus meinem Grabe,
und nun erneut erweckt hat,
bleibt mein Geist auch benebelt,
spüre ich eine dunkle Energie,
die belebender noch als dunkelste Magie.

Mein Geist wird klarer,
langsam werde ich mir bewusst,
dass mein Leib wäre geblieben,
faulend in der unheiligen Erde,
in die ich mich selbst gebettet,
sollte sie dienen als Ort meine Unruhe,
hätte dein Geist diese Erde nie berührt,
hätte er nie seine Hände gebohrt in meine Hölle,
deren Pforte ich nie zu öffnen gewagt hätte.

So ist es deine Stimme,
die in mir einen neuen Puls weckt,
brennend wie ein wahres Inferno,
das in meiner Seele schon verglüht war,
mich erneut brennend zum Ritter,
der in schwarzer Rüstung marschiert,
begleitet durch meine schwarzen Schwingen,
die nun wiedergeboren alles zu richten wagen,
was deines Weges zu kreuzen droht.

In meiner linken trage ich eine Klinge,
schwarz und fesselnd wie die Nacht,
raubend all die verlorenen Seelen,
die deiner auch nur zu Nahe treten,
in meiner rechten trage ich eine Klinge,
weißer noch als reines Licht,
Symbol eines alten Eides,
der nun zur Reinkarnation ruft,
beseelt durch deinen Willen.

Du bist der Schattengeist,
dessen Tiefe die meine noch übertrifft,
du bist jene finstere Kreatur,
die niemand auch nur zu berühren wagt,
vollkommen und einzigartig in deiner Art,
geboren als reinster Kern eines schwarzen Kristalles,
dessen Blut in meiner Nacht ewig wird.

So kehre ich zurück in diese Welt,
obgleich du mich auch vergessen wirst,
bleibt mein Wille ungebrochen,
doch wie lange mag das wohl halten,
wenn dein Schatten erlischt?

Ich vermag nur zu raten.


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Alles ist fern der Augen,
die nur blind zu wissen versuchen,
ohne auch nur nachzudenken,
alles rückt für diejenigen näher,
die wagen anders zu denken,
bis sie die andere Wahrheit sehen.

Dienstag, 17. November 2009

Fleisch zu Stein und Stein zu Staub

Meine Augen scheinen leer,
als wäre jeglich Feuer erloschen,
als gäbe es nichts mehr in diesem Leib,
den ich als meinen Eigenen kenne,
als wäre meine Seele einfach gestorben,
entrinnend meinem leblosen schlagenden Puls,
ignorierend mein schwarzes schlagendes Herz,
das so tief in meiner Brust zu ruhen scheint,
ist dieses ebenfalls verstummt in jener Sekunde.

So bleibt mein Verstand in diesem Leib,
unwissend welchen Weg er folgen soll,
unwissend ob er noch weiter gehen soll,
gar ob er überhaupt noch Nahrung bedarf,
nur um in einer grauen Welt weiterzuleben,
die ich niemals zu schaffen gewagt hätte,
ist sie es doch die mir nun ihre Leere schenkt,
nur um zu prüfen ob ich sie noch füllen kann,
ob aus meiner Tiefe ein Echo erhallt,
gewillt eine Schlacht zu kämpfen,
in der es doch schon keine Lebenden mehr gibt.

Mein Leib scheint starr,
abgestorben in seiner Funktion,
vermag ich nichts mehr zu fühlen,
ist meine Haut doch wie verfallen,
unfähig irgendetwas zu spüren,
mein Fleisch umschließend wie eine Fessel,
die ich nicht zu brechen vermag,
ist doch auch schon das Fleisch darunter taub,
unfähig sich weiter zu rühren,
nur einen Schritt zu tätigen,
sei dieser auch noch so wichtig.

So verbleibe ich hier,
gefallen in meiner Seele,
leblos wie eine Skulptur,
die einerseits kalt und starr,
aber andererseits noch nicht tot,
nicht spürend die eigene Haut,
nicht wahrnehmend den eigenen Leib,
ist dieser doch schon berstendes Gestein,
nur wartend auf den eigenen Verfall.

So umarme ich dich,
kalte Schwester der Melancholie,
dir flüsternd meinen letzten Wunsch,
den du mir noch nicht erfüllen willst,
wissend dass er sich selbst erfüllen wird,
wenn das Gestein nicht mehr vermag zu halten,
was schon lange den Leib verlassen hat.

Kannst du sehen wie der Stein zerfällt?

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Nicht alles was sich bewegen kann,
besitzt die Gabe auch leben zu dürfen,
ebenso wie nicht alles was still stehen bleibt,
die Gabe besitzt auch sterben zu dürfen.

Montag, 16. November 2009

Blutspiegel

Ich sehe in einen Spiegel,
vergessend das eigenen Gesicht,
ist dieses schon so verhasst,
nur verhasst durch meine Seele,
die langsam zu zerbrechen beginnt,
bitter und erkaltet wie Gestein,
das gezeichnet durch die Zeit,
gar gebrannt durch den Verlust.

Eigentlich ist es anders,
ist es das Leben selbst,
verbannend alle Illusion,
raubend jeden Gedanken,
bis nur noch eine leere Hülle bleibt,
rufend nach der Befreiung durch den Tod,
hat sie schon vergessen wieso sie existiert,
weshalb sie täglich zu leben versucht,
nur um wieder in Schranken gewiesen zu werden,
die sie selbst niemals auswählen durfte.

Ich sehe in einen Spiegel,
hab ich ihn doch selbst geboren,
geboren um zu vergessen,
was er mir nun zu zeigen bereit,
bezahlt mit dem Preis des Blutes,
das ich meinen Adern entnommen habe,
nicht wie ein ruhender Brunnen,
sondern wie ein reißender Fluss,
der aber nur mein Leben gefährdet,
spüre ich doch schon wie es davonschwimmt.

Vielleicht erkenne ich die Wahrheit,
fern eines todbringenden Spiegels,
der eigentlich nur mein eigen Blut,
der mir mein Ende bringt in jener Sekunde,
in der ich nicht mehr sehen kann,
was ich zu vergessen gedenke,
in der mein Geist zerfließt,
und beginnt dein Gesicht zu sehen,
wo meines gespiegelt war.

Ich sehe in einen Spiegel,
der entsprungen einer Klinge,
war diese gedacht dich zu schützen,
doch wo niemand Schutz bedarf,
verliert jede Klinge ihre Bedeutung,
so dass ihr eine neue zuteil wird.

Geboren in meinem Ende.

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Auch wenn ich nicht vergehe,
bleibt meine Seele ein Individuum,
unfähig einem höherem Wohl zu dienen,
einfach wartend auf einen Moment,
in dem vielleicht etwas anders ist.

Sonntag, 15. November 2009

Virus

Dies ist der Moment der Schwäche,
dies ist der Moment in dem mein Leib bricht,
sich ergibt einem Gegner der Vergangenheit,
der stets stumm wiederzukehren scheint,
nun zerfressend meinen Körper mit tödlicher Absicht,
vollziehend die Reinigung meiner Seele mit Feuer,
auf dass sie untergeht in einem Inferno,
vergessend wieso man zu leben wagt,
wieso man stets den Kampf aufnimmt,
obwohl die Niederlage doch so schmerzlos wäre,
ist diese dennoch betitelt mit dem Ende aller,
dem Ende der Seele und des Leibes,
vergehend im Gesang des Todes.

Nun ist es mir ein Rätsel,
sollte ich dem Virus trotzen,
oder ihn doch einen Sieg schenken?

Es ist immer noch meine Finsternis,
die sinnlos auf Erden zu wandeln scheint,
die immer noch einem kalten Pfad folgt,
ist dieser doch gebaut an der Grenze zum Tode,
so dass ich stets erblicken konnte,
was hinter der Grenze verborgen schien,
nicht einen Schritt näher tretend,
gehalten an einer roten Grenze,
die ich nicht geschaffen habe,
aber stets zu respektieren wusste,
nicht um meines eigenen Willens,
aber vielleicht um den des Schicksals?

Ich werde dies wohl nicht entscheiden,
ist es einerseits die Entscheidung meines Leibes,
aber viel mehr die Entscheidung eines Sinnes,
der meinem Leben bis jetzt verborgen scheint,
nicht geschrieben durch alte Schriften,
nicht geschrieen durch die Stimme der Götter,
nicht erdacht von der Klinge des Schicksales,
sondern gesprochen durch deine Worte,
besitzt doch nur du das eine Recht,
einen Sinn frei zu wählen und zu finden,
ob im Leben oder im endgültigen Tod,
nur deiner eigenen Seele wegen,
ist diese doch gar ein Sinn selbst.

Der Virus pulsiert in mir,
mein Herz beginnt zu rasen,
lässt meinen Leib erbeben
führend eine interne Schlacht,
die mir ein neues Rätsel aufgibt,
obgleich ich dieses nicht zu lösen vermag,
gefroren in der Seele durch die Frage selbst.

Wer bist du eigentlich?


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Dies ist eine Schlacht des Leibes,
nicht eben eine meiner Seele,
aber dennoch bleibt sie störend.

Ich kann wohl nur abwarten.

Mittwoch, 11. November 2009

Biss

Ich beginne mich zu fragen,
was dort in mir lauert,
in den Tiefen meiner Selbst,
verstummt schon seit Anbeginn,
nun erwacht in irrealer Art,
mich erfüllend mit einem Gefühl,
das bitter durch meine Adern wandert,
lähmend Aspekte meines Verstandes,
welche gleichermaßen Barriere wie Schild.

Es ist dieses fremde Sein,
das mir in meinen Hals beißt,
mir langsam Kontrolle verleiht,
bezahlt mit einem gefährlichen Wahn,
den ich nicht auszusprechen wage,
es ist dieses fremde Sein,
das mir selbst einen Biss verleiht,
mich selbst zu einem Raubtier macht,
jagend furchtlos und allein in der Nacht,
befreit von dem Makel der Masse,
aber gefangen durch den Blick des Todes selbst,
herbeigerufen durch dieses Sein,
unbekannt und doch so verbunden.

Sein Gesicht ist gefrierend,
lässt sein Anblick mich gefrieren,
obwohl ich es schon so oft erblickt,
so oft in der Leere des Raumes vergessen,
bleibt für mich die tote Frage,
wie ich mir selbst in den Hals beißen kann,
begreifend das Fehlen von Masse und Körper,
erkennend jenen schwarzen Saal in meiner Seele,
in dem ich nun erneut mein eigener Richter wurde.

So bin ich nun Bestie,
so bin ich nun Edelmann,
zwei Seiten der selben Medaille,
die gebrochen ihre eigenen Regel,
verschmolzen zu einer Einheit,
die allein dem Leben trotzt,
nur um es zu brechen.

Verschmolzen zu einer Einheit,
die allein dem Tod trotzen wird,
wenn die Sense zu rufen beginnt.


Dies ist der Fluch der Freiheit.

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Wenn ihr glaubt ihr könntet sehen,
was verborgen in jenen Lettern,
könnt ihr euch auch sicher sein,
dass ihr nicht zu oberflächlich grabt?

Dienstag, 10. November 2009

Schwarzer Schirm

Es regnet in Strömen,
überall fallen Tropfen in die Nacht,
ist diese gerade besonders kalt,
besonders verbitternd auf eine Art,
die weder mit dem letztlichen Sterben,
noch mit vorangehendem Leben beschrieben,
sondern viel eher durch eine Entfernung zum Sein,
die lebensraubend ihren Schatten in mein Angesicht wirft.

Lange Zeit vergeht,
lasse ich doch Tropfen für Tropfen siegen,
lasse sie fließen über mein Angesicht,
ist dieses doch für mich nur eine Lüge,
erfunden durch den größten Narren selbst,
ist er doch derjenige den man Existenz flüstert,
nicht wagend seinen Namen zu hinterfragen,
könnte er doch mit gezücktem Messer beenden,
woran sie sich doch blind alle klammern,
erfüllt mit einer panischen Angst,
die ich nicht zu begreifen wage.

Wieso wandle ich hier,
in mitten der finsteren Nacht,
durch Unwetter und Dunkelheit?
Wieso suche ich nicht Schutz,
Schutz in Stätten des Lichtes,
die trocken auf Blinde warten,
unwissend in ihre Arme laufend?

Es ist meine Seele,
die mich zu jenem Schattenwanderer macht,
der schreitet durch Nacht und Nebel,
ohne seinen Weg zu bezweifeln,
ohne den Schutz zu vermissen,
der geboten durch Lüge und Fabel,
die mich zu jenem finsteren Geschöpf macht,
das unter Mond und Sternen schreitet,
erfüllt von einem Zustand des Seins,
den nichts zu beschreiben vermag.

Und dennoch halte ich in meinen Händen,
was dort wartend und ungenutzt ruht,
dennoch halte ich diesen schwarzen Schirm,
der eben jenen Schutz zu gewähren vermag,
den keine Lüge so leicht entlarven kann,
nicht gedacht meine Selbst zu schützen,
wirkend wie ein nutzloses Artefakt,
das in der Dunkelheit doch einem Zwecke dient,
ist dieser auch noch so unscharf und verloren.

Verratet mir doch einfach,
könnt ihr das ungesprochene hören,
und könnt ihr das ungeschriebene lesen?

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Oftmals ist es viel einfacher,
als jedes Genie zu begreifen vermag,
doch macht es dies nicht sogar unlösbar,
wenn die falschen Spuren verfolgt werden?

Sonntag, 8. November 2009

Blutstreifen

Diese Wand ist weiß,
sie war schon immer weiß,
aber dennoch ist was anders,
nicht wie einst vorhergesehen,
sondern auf eine Art entstellt,
die von einer Emotion scheint,
die brennender noch als die Agonie selbst.

So ziehe ich ihn weiter,
den Blutstreifen an der Wand,
ziehe in heraus aus meinen Adern,
ziehe ihn als Zeichen meines Willens,
der nicht gedenkt jetzt zu zerbrechen,
so lasse ich ihn einer Bahn folgen,
die meinen Gedanken entsprungen ist,
und nur meinen eigenen Gedanken,
selbst wenn dies mir meine Kraft raubt,
mich ständig zu Boden gehen lässt,
werde ich dieses Zeichen vollenden.

Was bedeutet es eigentlich,
oder hat es gar eine Bedeutung?

Ich wage es zu bezweifeln,
aber dennoch bleibt es hier,
gebrannt in die Gedanken der Gebliebenen,
werden diese noch in hundert Jahren rätseln,
was keine Seele zu begreifen gewillt ist,
gebannt durch ein blutrotes Exempel,
das aus einer Laune heraus entstand,
entstand als Zeichen des Krieges,
nicht gegen irgendeine Armee,
sondern gegen das eigene Leben,
als Zeichen eines Kampfes,
der getrieben wird bis zum Tod,
ist dieser doch gewillt eine Gnade zu erteilen,
die ich nicht für eine Sekunde akzeptieren werde,
oder überhaupt akzeptieren kann.

Trüb des eigenen Verstandes,
blicke ich auf die Vollendung meines Werkes,
meiner Blutstreifen auf dieser weißen Wand,
bilden diese gar Symbole und Wörter,
die nur in mir zu existieren bereit sind,
obgleich ich mir nun völlig bewusst,
dass kein Sterblicher sie je verstehen kann,
genieße ich diesen bittersüßen Geschmack des Sieges,
den ich nie zu erreichen bereit sein werde.

Ist das wirklich alles was mir bleibt?


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Nur die Verwirrten sehen die Irrwege,
führen diese doch manchmal an Orte,
die kein klarer Verstand erfassen kann.

Mittwoch, 4. November 2009

Melodic Death

Der Tod weint ein Lied,
das leise erklingt in den Seelen,
lauter werdend von Tag zu Tag,
füllend einen schweigenden Raum,
eine Melodie älter als der Verstand,
erfüllt von einer kalten Agonie,
die gegen den Frust der Welt gerichtet,
erfüllt von einer kälteren Melancholie,
die leise um die Wahrheit trauert,
besteht diese doch nur aus Pein und Schmerz.

Wieso höre ich dieses Lied immer wieder,
obgleich es mich in eine Tiefe zu ziehen scheint,
die meine Seele langsam den Toten übergibt,
sie langsam ausblutet und verdunkelt,
ist sie doch schon schwarz wie die Nacht geboren?

Mein Verstand findet sein Ende,
wo meine Empathie beginnt,
geht diese doch an Orte,
die ich nie erträumt zu vor,
geboren in der tiefen Nacht,
die von schwarzen Rosen geziert,
erfüllt mit einer blutigen Art,
die mich irgendwie fesselnd,
mich hält an diesem Ort,
der geboren von einer Melodie,
die fesselnder nicht sein könnte,
hat sie selbst den Tod schon gefangen.

Kann ich also einer Melodie entkommen,
wenn selbst der Tod ihrer Untertan ist,
kann ich einer Melodie entkommen,
die mir eine Welt zu offenbaren scheint,
die nur an der Grenze zum Nichts existieren kann,
an der Grenze der Vergänglichkeit,
zu der mich diese Melodie führen wird,
sei dies nun früher oder später?

Sicher könnte ich,
schließlich ist es die Wahl,
die dem Schicksal eine Macht erteilt,
die niemand zu lesen vermag,
aber dennoch lausche ich weiter,
gibt es doch keinen Grund zu vergessen,
was das Leben erst lebenswert macht,
wenn es auch die Sterblichkeit bedeutet,
ist ein Leben ohne Wahrheit doch frei des Sinnes,
den man sich selbst zum Schicksal macht.

So lausche ich dem melodischen Tod,
gefesselt von seiner Agonie,
erfüllt durch bloße Melancholie,
die längst meine Eigene geworden ist.

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Ein Leben ohne die Gunst der Musik,
wäre wie eine Nacht ohne ihre Stille.

Montag, 2. November 2009

Weltenschiff der Verdammten : Carnis

Die Sonne ist verdunkelt,
verborgen unter einem Schiff,
das ich als mein Schwert führe,
es wie eine Sense gleiten lasse,
über die Unendlichkeit der Sterne,
zu vernichten jegliches Leben,
das meinen Willen zu kreuzen droht,
unbedeutend all seiner Schwäche,
ist es verdammt zu einem Gericht,
das die Hölle selbst entfesselt,
ein endloses Inferno herabdonnern lässt,
donnernd aus Türmen des reinen Chaos.

Wieder geht eine Welt in Flammen auf,
wieder verbleibe ich auf meiner Brücke,
erfüllt mit der unverfälschten Blutrunst,
die in den Tiefen meiner schwarzen Seele geboren,
die in den Tiefen meines Blutes heraus getragen,
zu beseelen dieses verdorbene schwarze Schiff,
das bereits eigens zur Finsternis selbst geworden,
zur Finsternis die einem Pfad zu folgen pflegt,
den meine kalte Verzweiflung geboren hat,
obgleich ich diese schon zu vergessen drohe.

Flügel lauern auf meinem Rücken,
stolz und schwarz wie die Nacht,
ausgebreitet in einer trotzenden Art,
die bloß noch von meiner Seele berichtet,
ausgebreitet in einer vertrauten Art,
die nur einer mit Stolz zu tragen wagte,
obgleich sein Name das reine Licht ist,
war sein Weg die verlorene Finsternis,
obgleich er geboren in allen Höhen,
war sein Schicksal der ewige Fall,
sein Name ist die Legende der Angst,
nun ruhend auf meinem Rücken,
still schweigend vom Ursprung,
aber schreiend von der Evolution,
die er mir hinterlassen hat.

Meine Besatzung ist mein Wille,
nicht mehr und nicht weniger,
ist alles was mir bleibt ein Erbe,
das ich allein zu tragen habe,
fern jeder anderen Seele,
obgleich wäre diese vielleicht,
aber nur vielleicht meine Rettung,
mich zu befreien aus einer Kälte,
die geboren in einer Macht,
welche ich zu besitzen wage,
obwohl sie nur ein Schicksal bereit hält,
genannt die ewige Einsamkeit.

Ich bin Herr eines Schiffes,
das in Sekunden Welten vernichtet,
haltlos Galaxien in Flammen versetzt,
jeden Widerstand im Keim erstickt,
aber nicht in der Ewigkeit vermag,
dieser apokalyptischen Reise Sinn zu geben,
meinen Willen an ein Ziel führen zu können,
das fern des bloßen Fleisches verborgen ist,
fern meines eigenen ewigen Leibes,
der nur noch zu vernichten scheint,
weil die Seele schon lange verstummt.

So bin ich nun Zerstörer der Welten,
und alles was mir letztlich übrig bleibt,
ist das Fehlen des einen Echos.


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In der Ferne lauert ein Echo,
doch ist es wirklich dort,
oder nur der Klang einer Sirene?

Ich weiß jetzt schon,
das es nie für mich war,
aber dennoch laufe ich los.


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